NHO Löschanlage: Unterschied zwischen den Versionen

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         Beim Verdampfen vervielfacht sich das Volumen von Wasser um 1.700-fache, wobei der Sauerstoff in der Luftschicht zwischen dem Brandherd und der Umgebungsluft verdrängt wird.
 
         Beim Verdampfen vervielfacht sich das Volumen von Wasser um 1.700-fache, wobei der Sauerstoff in der Luftschicht zwischen dem Brandherd und der Umgebungsluft verdrängt wird.
 
         Abschirmung der Strahlungswärme, durch den Wassernebel.
 
         Abschirmung der Strahlungswärme, durch den Wassernebel.
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* Rauch und Partikelbindung
        Der Sauerstoffgehalt der Luft, wird unter 15% gesenkt.
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* Der Sauerstoffgehalt der Luft, wird unter 15% gesenkt.
  
 
Die Verdampfungsrate von Wasser hängt von der Größe ihrer Oberfläche ab.
 
Die Verdampfungsrate von Wasser hängt von der Größe ihrer Oberfläche ab.

Version vom 10. März 2019, 02:32 Uhr

Wirkungsweise

Zu den weltweit neuesten Feuerlöschverfahren zählt das NHO – Löschsystem. Nur 1,2 % Wasser im Vergleich zu Sprinkleranlagen

Es handelt sich um ein Zweistoff – Löschverfahren, wobei in einer Düse gleichzeitig Stickstoff und in dessen Massenstrom, Feinst – Wassernebel zugemischt wird. Dieses N2/H2O Gemisch wird dabei gleichmäßig im Raum verteilt (Waschhauseffekt), so dass in kürzester Zeit, alle Flammen gelöscht werden.

Wasser ist weltweit das älteste, am häufigsten eingesetzte und am meistens verfügbare Löschmittel. Aber Wasser ist am Einsatzort nicht immer unbegrenzt zur Verfügung. Damit sind folgende Einschränkungen gemeint

       Heißgebiete wie Arabien, o.a.
       Gebiete mit eingeschränkter Wasserversorgung
       Objekte wo keine große Wasservorhaltung möglich ist 
       Es ist ungiftig und umweltneutral.

Wassernebel verfügt über drei wichtige Bekämpfungsmechanismen

  • Kühlung
       Beim Verdampfen bindet Wasser mehr Wärme als jedes andere Brandbekämpfungsmittel.
  • Inertisierung
       Beim Verdampfen vervielfacht sich das Volumen von Wasser um 1.700-fache, wobei der Sauerstoff in der Luftschicht zwischen dem Brandherd und der Umgebungsluft verdrängt wird.
       Abschirmung der Strahlungswärme, durch den Wassernebel.
  • Rauch und Partikelbindung
  • Der Sauerstoffgehalt der Luft, wird unter 15% gesenkt.

Die Verdampfungsrate von Wasser hängt von der Größe ihrer Oberfläche ab.

Z.B. Wasser in einem Eimer verdampft langsamer als die gleiche Wassermenge, die sich als dünne Schicht auf dem Boden befindet.

Die Oberfläche der Wassermoleküle kann deutlich vergrößert werden, indem man Wasser in Tropfenform verfügbar macht. Je kleiner der Wassertropfen, desto höher die Verdampfungsrate, was zu einer effizienten Kühlung und lokalen Inertisierung führt.

Eine dichte Schicht aus Wassertropfen absorbiert und blockiert die Strahlungswärme sehr effektiv. Die Größe des Wassertropfens hat einen deutlichen Effekt auf das Löschverhalten.

Wird die Tropfengröße um den Faktor 10 verringert, steigt die Oberfläche (und somit die Verdampfungsrate) um den Faktor 10 und die Anzahl der Tröpfchen um den Faktor 1000. Daher benötigt ein Wassernebel – System für dieselbe Kühlungs- und Inertisierungseffizienz eines herkömmlichen Wassersprinklersystems, deutlich weniger Wasser (ca. 10 Prozent). Das System schützt außerdem die Umgebung vor der Wärmestrahlung.

Abhängig vom Anwendungsbereich dient das NHO Wassernebel-Brandschutzsystem dem Löschen von Flüssigkeits- und Gasbränden (Brandklasse B, C und F), sowie dem Unterdrücken und der Kontrolle von Feststoffbränden (Brandklasse A – z.B. Kunststoffe).

Durch FM wurden zahlreiche Löschversuche in dieser Schwerpunktanwendung (Polypropylen) erfolgreich durchgeführt.

Maßgeblich unterstützt und in der Löschwirkung wesentlich erhöht wird dieser Wassernebel durch die Zumischung von Stickstoff, bei Beibehaltung des atmosphärischen Druckes. Somit sind, wie sonst bei Stickstofflöschanlagen üblich, weder sehr dichte Wände noch Druckentlastungseinrichtungen erforderlich.

Vorteile

  • Sehr geringe Wassermenge beim Löschen und in der Vorhaltung
  • Keine Druckentlastung notwendig
  • Keine gasdichten Wände
  • Geringer Energieverbrauch bei Löschen (keine großen Pumpen)
  • Geringe Investitionskosten
  • Schnellere Installation
  • Keine oder nur geringe Kollateralschäden
  • Keine oder nur geringe Kontamination der Umgebung, durch Massen von Löschwasser
  • Rauchbindung
  • auch bei sehr hohen Räumen/Hallen möglich
  • Löschen mit wenig Wasser


Anwendung

  • Labore
  • Schutzräume
  • Archive
  • Garagen
  • Museum
  • Atrium
  • Hydraulikkeller
  • Serverraum
  • Aufgest. Fußboden
  • Kabelkanäle
  • Schaltwarte
  • Baudenkmäler
  • Kirchendächer
  • Schlösser
  • Bibliotheken
  • Krankenhäuser
  • Studios
  • Bunkerschutz
  • Kunststoff – Produktion
  • Tierhaltung
  • Depot
  • Labor
  • Theater
  • Druckereien
  • Lackierereien
  • Turm
  • Erodiermaschinen
  • Lüfterzentralen
  • Zwischendecken
  • Galerien
  • Messen
  • Luxuswohnungen
  • Galvanisierungen
  • Mittelspannung
  • Kunstarchive


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