Feuerwehr-Peripherie: Unterschied zwischen den Versionen

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(Empfehlung nach DIN 14661 für parallele FBF-Schnittstelle (entspricht der CCITT V31)
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Die Feuerwehren sind ständig bestrebt  ihre Alarmorganisation zu optimieren.  
 
Die Feuerwehren sind ständig bestrebt  ihre Alarmorganisation zu optimieren.  
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Idee nach einer einfachen und einheitlichen Anzeige für Feuerwehr-Einsatzkräfte. Das  
 
Idee nach einer einfachen und einheitlichen Anzeige für Feuerwehr-Einsatzkräfte. Das  
 
äußere Erscheinungsbild sollte dem des gewohnten Feuerwehr-Bedienfeldes  
 
äußere Erscheinungsbild sollte dem des gewohnten Feuerwehr-Bedienfeldes  
entsprechen. Das Feuerwehr-Anzeigetableau FAT war geboren und wurde 2002 zur  
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entsprechen.  
Norm.
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Das Feuerwehr-Anzeigetableau FAT war geboren und wurde 2002 zur Norm.
  
 
Das FAT bot neue Möglichkeiten, sowohl für die Feuerwehren, als auch für die  
 
Das FAT bot neue Möglichkeiten, sowohl für die Feuerwehren, als auch für die  
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Die ganzheitliche Betrachtung dieses Lösungsansatzes war die Geburtsstunde der  
 
Die ganzheitliche Betrachtung dieses Lösungsansatzes war die Geburtsstunde der  
 
Feuerwehrperipherie.
 
Feuerwehrperipherie.
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Die Anfahrtszeit der Feuerwehr und daher der frühest mögliche Löschbeginn ist wenig beeinflussbar.  Zur Verkürzung der Interventionszeit ist somit die Feuerwehr-Peripherie der BMA,  für die Einsatzkräfte der
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Feuerwehr umso wichtiger.
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Die  Feuerwehr-Peripherie stützt sich dabei auf folgende relevanten Normen des  
 
Die  Feuerwehr-Peripherie stützt sich dabei auf folgende relevanten Normen des  
Feuerwehrwesen, welche in diesem Handbuch näher erläutert werden:
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Feuerwehrwesen:
  
 
'''DIN 14675 Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen, speziell'''
 
'''DIN 14675 Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen, speziell'''
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Erkundungssicherheit und -geschwindigkeit der Einsatzkräfte.
 
Erkundungssicherheit und -geschwindigkeit der Einsatzkräfte.
  
''Grafik''
 
 
Die Anfahrtszeit der Feuerwehr und daher der frühest mögliche Löschbeginn ist wenig beeinflussbar. 
 
Zur Verkürzung der Interventionszeit ist somit die Feuerwehr-Peripherie der BMA,  für die Einsatzkräfte der
 
Feuerwehr umso wichtiger.
 
 
 
 
==Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD) nach DIN 14675==
 
 
 
''Bild''
 
Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 3
 
für drei überwachte Objektschlüssel
 
 
Der Betreiber hat der Feuerwehr rund um die Uhr den gewaltfreien Zugang zu allen mit
 
Brandmeldern bzw. mit selbständigen Löschanlagen geschützten Räumen sicherzustellen.
 
 
Wenn durch geeignetes Personal, mit Schlüsselgewalt, dies nicht sichergestellt ist, kann
 
auf schriftlichen Antrag des Betreibers ein Feuerwehr-Schlüsseldepot zur Aufbewahrung
 
des/der Objektschlüssels zugestanden werden.
 
Vor der Antragstellung zum Einbau eines Feuerwehr-Schlüsseldepots, muss zwischen
 
dem Betreiber der Brandmeldeanlage und dem zuständigen Schadensversicherer,
 
privatrechtlich der Einsatz des zu verwendenden Schlüsseldepots vereinbart werden.
 
 
'''Definition:'''
 
 
Ein Feuerwehr-Schlüsseldepot ist ein zweitüriges Tresorbehältnis (Ausnahme Klasse 1)
 
für die Aufbewahrung von Gebäudeschlüssel, gegen unbefugten Zugriff gesichert,
 
das bei einer Brandmeldung entriegelbar ist (Ausnahme Klasse 1), um der Feuerwehr
 
in Abwesenheit des Betreibers gewaltfreien Zugang zum Objekt zu ermöglichen.
 
 
'''Klassifizierung'''
 
 
Feuerwehr-Schlüsseldepots, zur Verwahrung von Objektschlüssel, werden abhängig
 
vom Anwendungsfall in drei Klassen eingeteilt.
 
 
Klasse 1: geringes Risiko
 
 
nicht für Generalschlüssel
 
 
nur für Einzelschlüssel mit Einzelschließung
 
 
nur mechanisch aufgebaut
 
 
keine Anbindung an die BMA
 
 
 
Klasse 2: mittleres Risiko
 
 
nicht für Generalschlüssel
 
 
nur für Einzelschlüssel mit Einzelschließung
 
 
Anbindung (elektrisch) an BMA
 
 
ohne Sabotageüberwachung
 
 
 
Klasse 3: hohes Risiko
 
 
auch für Generalschlüssel
 
 
auch für Schlüssel für Scharfschalteinrichtungen
 
 
Anbindung (elektrisch) an die BMA
 
 
mit Sabotageüberwachung
 
 
VdS-anerkennung erforderlich
 
 
 
'''Mindestforderungen in den unterschiedlichen Klassen'''
 
 
Klasse 1
 
 
mechanisch stabiles Gehäuse
 
 
max. 2 Schlüssel hinterlegbar
 
 
nur eine Tür mit Feuerwehrschließung entriegelbar
 
 
Deponierung des/der Schlüssel hinter der Tür mit geeigneter Aufnahme
 
 
kann auch als Schlüsselrohr aufgebaut sein
 
 
 
 
Klasse 2
 
 
mechanisch stabiles Gehäuse
 
 
max. 3 Schlüssel hinterlegbar
 
 
zwei Türen
 
 
integrierte 5W-Heizung
 
 
Außentür elektrisch entriegelbar durch Brandmeldeanlage
 
 
Innentür nur mit Schlüssel der Feuerwehr entriegelbar
 
 
Deponierung des/der Objektschlüssel hinter der Innentür
 
 
elektronische Überwachung der Außentür auf Verschluss
 
 
keine Sabotageüberwachung
 
 
entspricht nicht den Geräteanforderungen nach VdS-Richtlinie 2105
 
 
 
Klasse 3
 
 
mechanisch stabiles Gehäuse
 
 
max. 3 Schlüssel hinterlegbar
 
 
zwei Türen
 
 
integrierte 5W-Heizung
 
 
Außentür elektrisch entriegelbar durch Brandmeldeanlage
 
 
Innentür nur mit Schlüssel der Feuerwehr entriegelbar
 
 
Deponierung des/der Objektschlüssel hinter der Innentür
 
 
elektronische Überwachung der Außentür auf Verschluss
 
 
Geräteanforderungen nach VdS-Richtlinie 2105
 
 
Sabotageüberwachung
 
 
-Überwachung der Außentür auf Durchbruch
 
 
-Überwachung der Objektschlüssel auf Vorhandensein
 
 
-Überwachung der Außentür auf die geschlossene Stellung
 
 
Die Meldung der Überwachung muss an eine ständig besetzte Stelle weitergeleitet werden
 
 
 
'''Wird ein Schlüsseldepot installiert, ist die Aufbewahrung von Schlüsseln in diesem
 
Schlüsseldepot für den Versicherungsort eine Gefahrenerhöhung, die dem
 
Einbruchdiebstahlversicherer angezeigt werden muss.
 
Hat das Feuerwehr-Schlüsseldepot keine Geräteanerkennung vom Verband der
 
Schadensversicherer und/oder ist es nicht gemäß der VdS-Richtlinien für
 
Schlüsseldepots installiert, betrieben oder instandgehalten, besteht kein Ver-
 
sicherungsschutz für Schäden durch Einbruchdiebstahl, wenn das Gebäude mit
 
dem aus dem Schlüsseldepot entwendeten Schlüssel geöffnet wurde.'''
 
 
 
 
===Aufbau und Funktion des FSD der Klasse 3===
 
 
''elektromagnetischer Verschluss
 
regionale Feuerwehrschließung
 
Außentür: mit elektrischer
 
Entriegelung durch die BMZ
 
Bohrvollschutz für
 
Problemmauerwerk oder Hohlsäule
 
Bohrvollschutz mit Heizung
 
an der Außentür
 
Innentür: mechanische Entriegelung
 
durch die Feuerwehr
 
bauseitig einzubauende Profilhalbzylinder
 
für die Überwachung des
 
Objektschlüssls''
 
''Bild''
 
Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 3
 
für drei überwachte Objektschlüssel
 
 
 
Die Entnahme des/der Objektschlüssel hat wie folgt abzulaufen:
 
 
-Durch eine Brandmeldung und/oder durch die Rückmeldung der ausgelösten Übertragungseinrichtung (Brandalarm) wird die äußere Tür automatisch entriegelt und gibt somit den Zugang zur Innentür frei.
 
 
-Die hauptverantwortliche Person der Feuerwehr öffnet mit einem nur für FSDs regional festgelegten Schlüssel die Innentür und kann den Objektschlüssel durch Drehen entsichern.
 
 
-Der entsicherte Schlüssel kann zu Erkundungsaufgaben der Feuerwehr entnommen werden.
 
 
-Bei Erkundungsende muss der Objektschlüssel im Überwachungszylinder gesichert werden.
 
 
-Nach der Deponierung des Objektschlüssels ist die Innentür unverzüglich durch die hauptverantwortliche Person der Feuerwehr zu verschließen.
 
 
-Die Außentür muss verschlossen werden und wird nach dem Rücksetzen der BMA verriegelt.
 
 
===Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 2===
 
 
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 2 entspricht dem FSD der Klasse 3,
 
es fehlt allerdings die Überwachung auf Sabotage.
 
 
===Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 1===
 
 
''Bild''Schlüsseldepot Klasse 1
 
 
Dieses Feuerwehr-Schlüsseldepot wird in aller
 
Regel von Schadensversicherer nicht anerkannt.
 
Der Einsatz ist nur bei ganz geringen Risiken,
 
z.B. Einzelschlüssel einer Hofeinfahrt, zugelassen.
 
Es sind keinerlei Schutz- und Überwachungs-
 
maßnahmen vorgesehen. Die Schließung
 
wird zwischen Feuerwehr und Betreiber
 
abgestimmt.
 
 
====Montage====
 
 
'''Einbauort'''
 
 
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss in unmittelbarer Nähe (Umkreis von etwa 5m) vom
 
Feuerwehrzugang oder -zufahrt angebracht werden.
 
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot ist vorzugsweise an wettergeschützten Stellen zu
 
installieren, z.B. in Nischen, Durchgängen oder unter Vordächern. Gegebenenfalls ist ein
 
Regenabweiser oder ein Schutzdach anzubringen. Der Regenabweiser oder das
 
Schutzdach sind so anzubringen, dass sie keinesfalls ein Aushebeln des Feuerwehr-
 
Schlüsseldepots unterstützen.
 
 
'''Einbau des FSDs in eine Außenwand'''
 
 
Nach VdS-Richtlinie 2105 sind folgenden Wände zum Einbau eines Feuerwehr-
 
Schlüsseldepots vorgesehen:
 
 
-Mauerwerk nach DIN 1053
 
 
-Ziegeln nach DIN 105
 
 
-Kalksandstein nach DIN 106
 
 
-Wände aus Stahlbeton (mindestens B 25 nach DIN 1045)
 
 
Die Wände müssen mindestens 80mm dicker sein als die Einbautiefe des FSD.
 
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss mechanisch stabil z.B. mit Mörtel nach DIN 1053
 
eingemauert oder in die Betonwand eingegossen werden.
 
 
''Bild''FSD mit integriertem Bohrvollschutz
 
für Problemmauerwerk
 
- kein Einmauern erforderlich
 
 
 
Wärmeschutzfassaden entsprechen in der Regel
 
nicht diesen Anforderungen. In all diesen Fällen
 
kann ein Feuerwehr-Schlüsseldepot mit
 
integriertem 6-seitigem Bohrvollschutz ohne
 
Betonverguss eingebaut werden. Zur mechanischen
 
Stabilität ist zusätzlich eine verwindungssteife
 
Einbau-Konsole aus Edelstahl erforderlich. Die
 
Montage muss so erfolgen, dass das FSD nur
 
durch den gesicherten Innenraum des
 
Schlüsseldepot demontierbar ist.
 
Jeder Einbau des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss
 
so durchgeführt werden, dass die Außentür bündig
 
mit der Außenfläche der Wand abschließt. Die Unterkante des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss sich zwischen 0,8m und 1,40m über dem Boden befinden.
 
 
'''Einbau des FSD in eine freistehende Säule'''
 
 
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss nicht in eine Wand eingebaut
 
werden. In vielen Anwendungsfällen wie, z.B. Glasfassaden, steht
 
auch keine geeignete Wand zur Verfügung.
 
Mit einer Schlüsseldepot-Säule wird das Feuerwehr-Schlüsseldepot
 
freistehend oder unmittelbar an eine Gebäudewand montiert.
 
Nach VdS-Richtlinie 2105 sind zwei Säulenkonzepte möglich:
 
 
-Demontierbare Hohlsäule ohne Betonverguss - mit VdS-Anerkennung.
 
Die mechanische Festigkeit wird über die Säulenkonstruktion erreicht.
 
 
-Säule ohne Demontagemöglichkeit mit Betonverguss - ohne VdS-Anerkennung
 
Die mechanische Festigkeit wird über den eingegossenen Beton erreicht.
 
 
''Bild''Demontierbare Hohlsäule
 
 
 
'''Hohlsäule (demontierbar) ohne Betonverguss'''
 
 
Bei Verwendung der demontierbaren Hohlsäule gilt folgendes:
 
 
Material aus Edelstahl mit einer Wandstärke von mindestens 3mm
 
 
Die Säule bedarf einer Geräteanerkennung durch den Verband der Schadensversicherer
 
 
Das Fundament der Säule muss mindestens (B/H/T) 100/100/80 cm groß ausgeführt sein.
 
 
Die Säule muss fest mit dem Fundament, durch Sicherheits-Ankerdübel verankert sein
 
 
Die Demontage des Feuerwehr-Schlüsseldepots darf nur vom Innenraum des FSD aus möglich sein
 
 
Die Demontage der Säule darf nur nach Demontage des Feuerwehr-Schlüsseldepots, vom Innenraum der Säule aus möglich sein.
 
 
Nach Demontage ohne bleibende Formveränderung wieder einsetzbar
 
 
Geschützte Kabelzuführung über ein Stahlpanzerrohr durch das Fundament und die Säule
 
 
Das in der Säule eingebaute Feuerwehr-Schlüsseldepot muss allseitig mit Vollbohrschutz, für Bohrungen größer als 8mm (Fronttür 2mm), überwacht sein
 
 
 
'''Säule mit Betonverguss ohne Demontagemöglichkeit'''
 
 
Bei Verwendung einer vergießbaren Säule gilt folgendes:
 
 
Material mit einer ausreichenden mechanischen Festigkeit als Verschalung für den Beton
 
 
Das Fundament der Säule muss mindestens (B/H/T) 100/100/80 cm groß ausgeführt sein
 
 
Im Fundament müssen systemgebundene Moniereisen integriert sein
 
 
Die Säule muss durch den eingegossenen Beton fest mit dem Fundament verbunden sein
 
 
Das Gesamtgewicht der Säule muss mindestens 400kg betragen
 
 
Geschützte Kabelzuführung über Stahlpanzerrohr durch Fundament und ausgegossener Säule
 
 
Das FSD darf nicht demontierbar sein
 
 
====Heizung====
 
 
Die Heizung des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss ständig mit Spannung versorgt sein.
 
Sie muss nicht aus der Energieversorgung der BMA versorgt werden.  Eine Überbrückung
 
des Ausfalls der Energieversorgung ist nicht erforderlich. Sie muss jedoch aus einem
 
Niederspannungsstromkreis gespeist werden, dessen Ausfall unmittelbar gemeldet wird.
 
 
====Leitungsverlegung====
 
 
Das Anschlusskabel muss von der Gehäuserückseite des FSD oder seitlich, in unmittelbarer
 
Nähe der Gehäuserückseite, in den Anschlussraum des FSD eingeführt werden.
 
Leitungen zwischen FSD und den Anschlussklemmen der BMZ-Steuerelektronik sind
 
vorzugsweise unter Putz oder in Metallrohren zu verlegen.
 
Bei einer Verlängerung des Kabels sind hierfür geeignete Kabelverbindungen zu
 
verwenden.
 
Ist das FSD vom Gebäude abgesetzt, so muss dessen Leitung mindestens 80 cm tief
 
im Erdreich und zusätzlich mechanisch geschützt verlegt werden.
 
 
====Elektrische Anschaltung====
 
 
FSDs müssen über eine Mehraderleitung an die BMA angeschlossen werden.
 
Die Steuerung und Überwachung des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss über eine
 
definierte Schnittstelle erfolgen.
 
 
Für das Schlüsseldepot der Klasse 3 ist in der VdS-Richtlinie 2105  folgende
 
Schnittstelle festgelegt:
 
 
Klemme 1: Primärleitung für Sabotageüberwachung
 
Klemme 2: Primärleitung für Sabotageüberwachung
 
Klemme 3: Anschluss für Abschlusswiderstand
 
Klemme 4: Anschluss für Abschlusswiderstand
 
Klemme 5: Ansteuerung für die Entriegelung der Außentür
 
Klemme 6: Ansteuerung für die Entriegelung der Außentür
 
Klemme 7: Rückmeldekontakt für Verriegelung der Außentür
 
Klemme 8: Rückmeldekontakt für Verriegelung der Außentür
 
Klemme 9: Heizung
 
KLemme10: Heizung
 
 
Diese definierte Schnittstelle ist entweder in der BMZ integriert oder es muss ein VdS-
 
anerkannter Schlüsseldepot-Adapter als Steuerelektronik zwischen BMZ und FSD
 
geschaltet werden. Der Schlüsseldepot-Adapter ist, sofern er nicht als Einschub in der
 
Brandmelderzentrale enthalten ist, in unmittelbarer Nähe der zugehörigen
 
Brandmelderzentrale zu installieren. Die Anzeigen des Schlüsseldepot-Adapters
 
„entriegelt“ und „Alarm“ sollten zusätzlich an der Feuerwehr-Erstinformation erfolgen.
 
Die Anschaltung hat nach Herstellerangaben zu erfolgen.
 
 
====Potenzialausgleich====
 
 
Das FSD muss über eine Leitung mit einem Querschnitt von mindestens 4mm² mit dem
 
Potenzialausgleich der BMA verbunden werden. Die VDE-Bestimmungen zum Schutz vor
 
Überspannung sind zu beachten.
 
 
====Schließung der Innentür====
 
 
Es dürfen ausschließlich nur Schlösser gemäß VdS-Richtlinien für die Innentür des
 
Schlüsseldepots verwendet werden, und zwar:
 
 
Profilhalbzylinder, mit VdS-Anerkennung (min. Klasse B), in Abstimmung mit der regionalen Feuerwehr.
 
 
Doppelbart-Umstellschloss, mit mindestens 6 asymmetrischen Zuhaltungen, in Abstimmung mit der regionalen Feuerwehr.
 
 
 
Sogenannte Altschließungen (z.B. Kromer Typ 2731 1112 35, Mauer Typen 5 und 7Z
 
sowie StuV Typ Dreibolzen) dürfen seit 1997 nach Festlegung des VdS nicht mehr
 
verwendet werden. Der Betreiber muss dafür Sorge tragen, dass diese Schließungen
 
vom jeweiligen Schlüsselträger der Feuerwehr ausgetauscht werden.
 
Eine für das FSD (Ausnahme Klasse 1) eingesetzte Schließung darf nicht für andere
 
Zwecke verwendet werden.
 
 
Auch Schlüsseldepots mit anderen Anwendungen,  z. B. Polizei, Wach- und
 
Schließunternehmen sind also mit anderen Schließungen zu versehen.
 
 
====Objektschlüsselüberwachung====
 
 
Die hinterlegten Objektschlüssel werden auf Vorhandensein ständig überwacht. Die
 
Überwachung hat direkt mit einem bauseitig einzubauenden Objektschließzylinder zu
 
erfolgen.
 
In besonderen Fällen kann die Überwachung auch
 
indirekt (z.B. mit einem Hilfsschlüssel, der mit dem
 
zu deponierenden Schlüssel untrennbar verbunden ist)
 
erfolgen.
 
Für den Hilfsschlüssel ist ein Schließzylinder entsprechend
 
den Richtlinien nach VdS 2156, mindestens Klasse A,
 
zu verwenden.
 
Werden mehrere Schlüssel an einem Schließzylinder
 
deponiert, so müssen diese untrennbar miteinander
 
verbunden sein.
 
Aus einsatztaktischen Gründen dürfen mit dem
 
überwachten Schlüssel nicht mehr als 2 weitere
 
Objektschlüssel verbunden sein.
 
Alle Schlüssel sind eindeutig zu kennzeichnen.
 
Die bedarfsgerechte Aktualisierung der Objektschlüssel
 
(z.B. durch Änderung der Schließanlage) liegt in der Verantwortung des Objektbetreibers.
 
 
''Bild'' Feuerwehr-Schlüsseldepot für drei
 
einzelüberwachte Objektschlüssel
 
 
====Maßnahmen bei Ausfall der Überwachung====
 
 
Sofern die Überwachung des FSD aus technischen oder organisatorischen Gründen
 
nicht mehr sichergestellt ist, müssen vom Betreiber alle Objektschlüssel einschließlich
 
der Profilzylinder unverzüglich entnommen werden. Das Schloss der Innentür des FSD
 
muss ausgebaut und bei der Feuerwehr sicher verwahrt werden.
 
 
====Instandhaltung====
 
 
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine
 
Fachfirma erfolgen.
 
 
'''Inspektion'''
 
 
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
Äußere Unversehrtheit des FSD
 
 
Funktion der elektromagnetischen Entriegelungseinrichtung
 
 
Leichte Beweglichkeit der Außentür des FSD
 
 
Funktion der Öffnungsüberwachung (elektrisch und mechanisch)
 
 
Durchgängigkeit des Potenzialausgleiches
 
 
Unversehrtheit des Kabelüberganges zur Flächenüberwachung der Tür
 
 
'''Wartung'''
 
 
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
Stromaufnahme der Entriegelungseinrichtung der Außentür
 
 
Funktion der Heizung
 
 
Alle Funktionen des FSD
 
 
Überprüfung der Überwachung
 
 
Entnahme der Objektschlüssel
 
 
Versuch das FSD ohne die ordnungsgemäß hinterlegten Objektschlüssel zu verschließen
 
 
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten
 
erfolgen, so fern die Überprüfung der hinterlegten Schlüssel nicht anderweitig geregelt
 
wurde. Alle Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA
 
einzutragen.
 
Der Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der hinterlegten
 
Objektschlüssel auch außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.
 
 
====Informationsanzeigen für Feuerwehr-Schlüsseldepot====
 
 
In Absprache mit der jeweils zuständigen Feuerwehr ist eine Informationsanzeige
 
anzubringen, welche den Alarmzustand der BMA am Objekteingangsbereich
 
signalisiert.
 
Die Feuerwehr muss die entsprechende Kennfarbe, das Aussehen und den Standort
 
festlegen.
 
 
====Freischaltelement für FSD ====
 
 
Das Freischaltelement ist eine Schalteinrichtung für
 
Feuerwehren zur manuellen Auslösung der BMA.
 
Wenn sich die BMA nicht im Alarmzustand befindet, 
 
wird bei Betätigung durch eine verantwortliche Person
 
der Feuerwehr, ein Brandalarm ausgelöst.
 
Das Freischaltelement kann ein Schlüsselschalter
 
mit VdS-Anerkennung oder ein verschlossener
 
Handfeuermelder sein.
 
 
''Bild'' Freischaltelement für Profilzylinder
 
 
Die Anschaltung des Freischaltelementes an die BMA erfolgt wie ein Handfeuermelder.
 
Die Auslösung der BMA über das Freischaltelement darf die Brandfallsteuerungen der
 
BMA nicht beeinflussen.
 
Das Freischaltelement  ist in Unterputzmontage, in unmittelbarer Nähe des FSD
 
einzubauen.
 
Die elektronische Entriegelung der Außentür des FSD kann auch durch Fernauslösung
 
durch die hilfeleistende Stelle (z.B. Einsatzleitzentrale) erfolgen.
 
 
 
 
==Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT) nach DIN 14662==
 
 
''Bild'' Feuerwehr-Anzeigetableau DIN 14662 mit separatem (eigenständigem) Gehäuse
 
 
Feuerwehren müssen im Einsatzfall in zeitkritischen Situationen schnelle und präzise
 
Entscheidungen treffen. Hierfür ist eine einheitliche und einfache Informationsanzeige
 
unerlässlich. Mit DIN 14662 wurde diese einfache und einheitliche Anzeige als
 
Feuerwehr-Anzeigetableau für jede Brandmelderzentrale genormt.
 
In der Norm werden im wesentlichen die Funktionen und das einheitliche Erscheinungsbild
 
definiert.
 
Das FAT kann sowohl in einem eigenständigen Gehäuse als auch in anderen Gehäusen
 
von Komponenten der Brandmeldeanlage eingebaut oder integriert sein.
 
Im eigenständigen Gehäuse muss die Gehäuseoberfläche der Farbe RAL 7032 (kieselgrau)
 
entsprechen. 
 
Wenn das FAT als Erstinformation für die Einsatzkräfte der Feuerwehr eingesetzt wird,
 
muss die Anschaltung redundant erfolgen. Das FAT darf die Funktion der BMA nicht
 
negativ beeinflussen.
 
 
===Definition===
 
 
Gerät zum Anschluss an eine Brandmelderzentrale (BMZ), welches bestimmte
 
Betriebszustände der Brandmeldeanlage (BMA) in einfacher und einheitlicher
 
Erscheinungsform anzeigt und den Einsatzkräften der Feuerwehr auch ohne Mitwirkung
 
des Betreibers der BMA erforderliche Informationen darstellt.
 
 
 
===Aufbau und Funktion===
 
 
FAT - Bedienfront
 
2 Taster zum Abrufen
 
weiterer Meldungen
 
(Alarm/Störung/Abschaltung)
 
Beim Blinken der integrierten
 
Anzeige sind weitere
 
Meldungen abrufbar
 
Taster ”Summer ab / Test”
 
zum Quittieren der
 
FAT-Akustik
 
und
 
beim Betätigen des Tasters
 
für mind. 5 sec. erfolgt ein
 
Anzeigentest
 
Taster zum Abrufen der
 
Störungen und Abschaltungen
 
Display für 2 Meldungen
 
mit je 2x20 Zeichen
 
Anzeige für FAT in ”Betrieb”
 
Sammelanzeige für ”Alarm”
 
Sammelanzeige für ”Störung”
 
Sammelanzeige für ”Abschaltung”
 
 
 
====Anzeige- und Bedienelemente====
 
 
Betrieb
 
Alarm
 
Störung
 
Abschaltung
 
LED grün
 
LED rot
 
LED gelb
 
LED gelb
 
Anzeige
 
§leuchtet, wenn FAT betriebsbereit ist
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die BMZ sich im Alarmzustand befindet und die Informationen im Display
 
  angezeigt werden
 
§ blinkt, wenn die BMZ sich im Alarmzustand befindet und die Informationen nicht im Display
 
  angezeigt werden, aber über die Taste „Anzeigeebene“ abrufbar sind
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die BMZ sich im Störungsmeldezustand befindet und die Informationen
 
  im Display angezeigt werden
 
§ blinkt, wenn die BMZ sich im Störungsmeldezustand befindet und die Informationen nicht
 
  im Display angezeigt werden, aber über die Taste „Anzeigeebene“ abrufbar sind
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die BMZ sich im Abschaltzustand befindet und die Informationen
 
  im Display angezeigt werden
 
§ blinkt, wenn die BMZ sich im Abschaltzustand befindet und die Informationen nicht
 
  im Display angezeigt werden, aber über die Taste „Anzeigeebene“ abrufbar sind
 
Betätigung des Bedienelements (Taster)
 
§ schaltet den akustischen Signalgeber im FAT ab
 
§ bei Betätigungsdauer von mehr als 5 sec. wird ein Funktionstest, für Anzeigen und
 
  Akustik, am FAT durchgeführt
 
Betätigung des Bedienelements (Taster)
 
§ schaltet zwischen den Anzeigeebenen für Alarmzustand, Störungsmeldezustand und
 
  Abschaltzustand um
 
§ bei Betätigungsdauer von mehr als 5sec. wird eine Historie-Funktion aktiviert,
 
  welche die Alarmmeldungen der letzten 90 min. im Display anzeigt
 
Betätigung des Bedienelements (Taster)
 
§ führt zum Heranholen von nicht dargestellten Meldungen in den oberen beiden Zeilen
 
  des Displays
 
Anzeige im Bedienelement (Taster)
 
§ blinkt, wenn mehr als im Display dargestellte Meldungen durch Betätigung dieses
 
  Bedienelementes abrufbar sind
 
Alphanumerisches Anzeigeteil
 
§ Im Ruhezustand
 
      -  zwei Zeichen, im Wechsel, zeigen die Funktionsfähigkeit an
 
§ bei anstehenden Meldungen
 
      -  die obere Hälfte zeigt max. 2x20 Zeichen der ersten oder weiterer Meldungen an
 
          die untere Hälfte zeigt max. 2x20 Zeichen der letzten Meldung dauerhaft an
 
Summer ab
 
weitere Meldungen
 
>5sec. Test
 
LED gelb
 
Anzeigeebene
 
>5sec. Historie
 
 
 
====Anzeigeprioritäten====
 
 
Der Alarmzustand hat höchste Priorität und wird automatisch angezeigt.
 
Störungsmeldezustand und Abschaltzustand haben nachrangige Priorität und werden nur
 
durch das Betätigen des Bedienelementes „Anzeigeebene“ zur Anzeige gebracht.
 
Erfolgt innerhalb von 15 s bis 30 s keine Betätigung eines Bedienelementes, muss bei
 
anstehender Meldung über den Alarmzustand im alphanumerischen Display die zeitlich
 
erste und letzte Meldung des Alarmzustandes angezeigt werden. Liegt keine Meldung des
 
Alarmzustandes vor, darf im Display nach Ablauf der Zeit keine Meldung angezeigt werden.
 
 
====Anzuzeigende Meldungen und Informationen====
 
 
Die Daten der BMZ-Ausgangsschnittstelle werden vom FAT ausgewertet und aufbereitet. 
 
Eine Veränderung der anzuzeigenden FAT-Informationen darf nur nach dem Öffnen des
 
Gehäuses durch eine berechtigte Person erfolgen.
 
Mit technischen oder organisatorischen Maßnahmen muss sichergestellt werden, dass
 
die anzuzeigenden Informationen der BMZ und des FATs inhaltlich übereinstimmen.
 
Im Display müssen zwei Meldungen mit jeweils zwei zusammenhängende Zeilen und
 
insgesamt 40 Zeichen darstellbar sein. Die erste Meldung hat links oben zu beginnen.
 
 
====Darstellung der Meldungen====
 
 
Bei  Meldergruppen und Melder ist die Darstellung, wie folgt festgelegt:
 
 
 
      1  2  3    4  5  6  7  8  9  10  11 12  13 14  15   16 17  18  19 20
 
      G  G  G    G  G  /  M  M  _
 
„GGGGG“ bezeichnet die Meldergruppennummer, welche rechtsbündig ausgerichtet ist; nicht vorhandene Dezimalstellen werden durch Leerzeichen ersetzt
 
 
das „/“ ist die Trennung der Meldergruppennummer von der Meldernummer in der Darstellung und befindet sich immer an der 6. Stelle
 
 
„MM“ bezeichnet die Meldernummer, welche linksbündig zum Trennzeichen ausgerichtet ist; nicht vorhandene Dezimalstellen werden durch Leerzeichen ersetzt
 
 
„_„ ist ein Leerzeichen zu dem darauffolgenden Text und befindet sich immer an der 9. Stelle
 
 
Der darauffolgende Text ist in Abstimmung mit der Feuerwehr frei definierbar und beginnt immer an der 10. Stelle der ersten Zeile einer Meldung. Für den Text stehen also 31 Zeichen zur Verfügung.
 
 
Bei mehr als zwei gleichzeitig anstehenden Meldungen gilt folgendes:
 
 
Die zeitlich zuerst eingegangene Meldung beginnt in der ersten Zeile des alphanumerischen Displays
 
 
Die zeitlich zuletzt eingegangene Meldung beginnt in der dritten Zeile des alphanumerischen Displays
 
 
In den ersten beiden Zeilen können durch das Betätigen der Bedienelemente „weitere Meldungen“ noch weitere anstehende Meldungen angezeigt werden.
 
In den letzten beiden Zeilen steht immer die zeitlich zuletzt eingegangene Meldung an. Jede Anzeige einer weiteren anstehenden Meldung muss durch jeweils eine manuelle Betätigung abgerufen werden.
 
 
Durch Blinken der Anzeige im  Bedienelement „weitere Meldungen“ wird angezeigt, dass weitere Meldungen der aktiven Anzeigeebene mit dem jeweiligen Bedienelement abrufbar sind.
 
Durch einmaliges Betätigen des Bedienelementes wird in den ersten beiden Zeilen des Displays die zeitlich nächst eingegangene Meldung angezeigt.
 
 
===Anzeigeebenen===
 
 
====Anzeige des Alarmzustandes====
 
 
Die Anzeige „Alarm“ leuchtet, wenn eine Meldung über den Alarmzustand der BMZ
 
vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist im Display direkt ablesbar.
 
Stehen weiterhin noch Meldungen über den Störungsmeldezustand und/oder den
 
Abschaltzustand an, so blinkt die Anzeige „Störung“ und/oder „Abschaltung“.
 
 
====Anzeige des Störungsmeldezustandes====
 
 
Die Anzeige „Störung“ blinkt, wenn eine Meldung über den Störungsmeldezustand der
 
BMZ vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist nur durch das Betätigen des
 
Bedienelementes „Anzeigeebene“ im Display ablesbar. Die Anzeige „Störung“ leuchtet,
 
solange Meldungen über den Störungsmeldezustand im Display ablesbar sind.
 
Liegen weiterhin noch Meldungen über den Alarmzustand und/oder den Abschaltzustand
 
an, so blinkt die jeweilige Anzeige „Alarm“ und/oder „Abschaltung“.
 
 
====Anzeige des Abschaltzustandes====
 
 
Die Anzeige „Abschaltung“ blinkt, wenn eine Meldung über den Abschaltzustand der BMZ
 
vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist nur durch das Betätigen des
 
Bedienelementes „Anzeigeebene“ im Display ablesbar. Die Anzeige „Abschaltung“ leuchtet,
 
so lange Meldungen über den Abschaltzustand im Display ablesbar sind.
 
Liegen weiterhin noch Meldungen über den Alarmzustand und/oder den
 
Störungsmeldezustand an, so blinkt die jeweilige Anzeige „Alarm“ und/oder „Störung“.
 
 
 
===Montage===
 
 
Der Montageort muss im Einzelfall zwischen Betreiber und Feuerwehr abgestimmt werden.
 
Das Feuerwehr-Anzeigetableau ist in unmittelbarer Nähe der Feuerwehrzufahrt mit FSD
 
oder des Feuerwehrzuganges, in räumlicher Nähe mit FBF und Feuerwehr-Laufkarten,
 
zu montieren.
 
 
Das FAT muss so angeordnet sein, das es gut zugänglich, sowie ausreichend beleuchtet ist. Die Gefahr einer möglichen
 
Beschädigung sollte gering sein. Die Montagehöhe sollte 1700mm(+100/-200mm) betragen, gemessen von der Standfläche des Betätigenden bis Mitte des Gerätes.
 
 
===Schließung===
 
 
In das Türschloss muss ein Profilhalbzylinder nach DIN 18252 einbaubar sein. Auskunft über die einzubauende
 
Schließung erteilt die zuständige Feuerwehr.
 
 
===Aufbau===
 
 
''Bild''FAT, FBF und Laufkarten in einer kompakten Funktionseinheit
 
 
Das Feuerwehr-Anzeigetableau muss in einem stabilen Gehäuse mit verschließbarer
 
Tür untergebracht sein. Im Gehäuse müssen für die Anschlussleitungen ein entsprechender
 
Anschlussraum mit Kabeldurchführungen vorhanden sein. Die Anschlussleiste darf nur bei
 
geöffneter Tür zugänglich sein.
 
 
===Elektrischer Anschluss===
 
 
Das FAT muss über eine Primärleitung mit Überwachung an die BMZ angeschaltet werden. Die Leitungen sind in Funktionserhalt E30 auszuführen. Die Energieversorgung hat aus der BMZ zu erfolgen.
 
 
Wenn das FAT als Erstinformation für die Feuerwehr eingesetzt wird, muss die Verbindung zwischen FAT und BMZ redundant ausgeführt sein. Bei redundanter Anschaltung sind die Leitungen separat zu führen.
 
Wenn die Redundanzanforderung nicht mit zweiunabhängigen BMZ-Schnittstellen erfüllt werden kann, muss dies mit einem speziellen Schnittstellenmodul erfolgen. Dieses Schnittstellenmodul muss systemgebunden zum Feuerwehr-Anzeigetableau sein und zusammen mit dem FAT von einer akkreditierten Stelle, z.B. VdS, geprüft sein.
 
                                                                               
 
 
''Bild''Anschaltung alsFeuerwehr-Erstinformation mit vorgeschriebener Rdundanz
 
 
====Systemüberwachung====
 
 
Das FAT muss über eine Einrichtung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft und einer
 
Möglichkeit zur Weiterleitung verfügen, z. B. durch die Verwendung einer
 
”Watchdog-Schaltung” mit potenzialfreiem Ausgang. Verfügt das FAT für die Erfüllung der
 
Redundanzforderung über zwei Schnittstelleneingänge, so muss bei Ausfall eines
 
Schnittstelleneinganges dies als Störung erkannt und an die BMZ signalisiert werden.
 
 
====Konformität und Kompatibilität====
 
 
Die Übereinstimmung des FATs mit der Norm (DIN 14662) ist durch eine Typprüfung von
 
einer akkreditierten Stelle (z.B. VdS) festzustellen. Bei Übereinstimmung muss dem
 
Hersteller eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt werden.
 
Die Kompatibilität  zwischen FAT und der jeweiligen BMZ muss geprüft werden. 
 
Der Hersteller der BMZ bestätigt dem Hersteller des FATs die Kompatibilität in Form
 
einer Kompatibilitätsbescheinigung.
 
 
====Inbetriebnahme====
 
 
Vor Inbetriebnahme ist durch eine Elektrofachkraft eine Prüfung des Zusammenwirken
 
mit der betriebsbereiten BMA durchzuführen. Die Funktionsprüfung erstreckt sich auf die
 
bestimmungsgemäßen Funktionen aller Anzeige- und Bedienelemente, sowie das
 
Zusammenwirken von FAT und BMZ.
 
Über die Abnahmeprüfung ist ein Protokoll mit den Unterschriften, der für die
 
Abnahmeprüfung verantwortlichen, zu erstellen.
 
 
====Instandhaltung====
 
 
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine Fachfirma
 
erfolgen.
 
 
'''Inspektion'''
 
 
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Äußere Unversehrtheit des FATs
 
 
-Bereitschaftskontrolle der Betriebsanzeige und des Displays
 
 
'''Wartung'''
 
 
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Stromaufnahme des FATs im Ruhezustand und im Alarmzustand
 
 
-Alle Funktionen des FATs durch die Auslösung und Rücknahme mindestens einer Alarm-, Störungs- und Abschaltungsmeldung
 
 
-Überprüfung der Leitungsüberwachung auf Leitungsbruch und Kurzschluss
 
 
-Beweglichkeit der Außentür(en) und des Verschlusses
 
 
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten
 
erfolgen, so fern der notwendige Schlüssel nicht anderweitig zur Verfügung steht. Alle
 
Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA einzutragen.
 
Der Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der Funktionen
 
auch außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.
 
 
===Lageplantableau als Brandmeldetableau===
 
 
''Bild'' Lageplantableau
 
 
Zur Groborientierung werden in größeren oder unübersichtlichen Objekten vereinzelt noch Lageplantableaus gefordert. Ein Lageplantableau muss seitenrichtig mit allen markanten Merkmalen des Gebäudes erstellt sein. Einzelheiten und Ausführung des Tableaus sind in Absprache mit der zuständigen Feuerwehr festzulegen.
 
 
 
 
==Feuerwehr-Bedienfeld (FBF) nach DIN 14661==
 
 
''Bild'' Feuerwehr-Bedienfeld DIN 14661 mit separatem (eigenständigem) Gehäuse
 
 
 
Bei Brandmeldeanlagen mit Alarmweiterschaltung an die Feuerwehr muss nach DIN 14675
 
ein Feuerwehr-Bedienfeld vorgesehen werden. Mit DIN 14661 wurde diese einfache und
 
einheitliche Bedieneinrichtung für Feuerwehren als Feuerwehr-Bedienfeld für jede
 
Brandmelderzentrale genormt.
 
In der Norm werden im wesentlichen die Funktionen und das einheitliche Erscheinungsbild
 
definiert.
 
Das FBF ist sowohl eigenständig montierbar als auch in anderen Gehäusen von
 
Komponenten der Brandmeldeanlage integrierbar.
 
Im eigenständigen Gehäuse muss die Gehäuseoberfläche der Farbe RAL 7032
 
(kieselgrau) entsprechen.
 
 
===Definition===
 
Gerät zum Anschluss an eine Brandmelderzentrale (BMZ), das bestimmte Betriebszustände
 
der Brandmeldeanlage (BMA) in einfacher und einheitlicher Erscheinungsform anzeigt
 
und den Einsatzkräften der Feuerwehr auch ohne Mitwirkung des Betreibers der BMA
 
eine ergonomische und einheitliche Bedienung der BMA im Alarmfall und bei
 
Funktionsprüfungen ermöglicht.
 
 
===Aufbau und Funktion===
 
 
''Bild'' FBF - Bedienfront
 
 
====Anzeige- und Bedienelemente====
 
 
Anzeige - leuchtet, wenn die Über-
 
tragungseinrichtung einen Brandalarm
 
weitergemeldet hat
 
Anzeige für FBF
 
in ”Betrieb”
 
 
Bedienfeld
 
in Betrieb
 
LED grün
 
LED rot
 
LED rot
 
LED gelb
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn das FBF betriebsbereit ist
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die ÜE ausgelöst wurde
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die Löschanlage ausgelöst wurde
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn Brandfallsteuerungen der BMZ abgeschaltet sind
 
Anzeige im Bedienelement
 
§ leuchtet zusätzlich, wenn die Abschaltung der Brandfallsteuerungen am FBF mit
 
  ”Brandfallsteuerungen ab” durchgeführt wurde
 
Betätigung des Bedienelements (Taster oder Tastschalter)
 
§ führt zur Abschaltung der Brandfallsteuerungen durch die BMZ
 
§ funktioniert nicht wenn sich die BMZ im Alarmzustand befindet
 
  (Anzeige ”BMZ rückstellen” leuchtet)
 
Anzeige - leuchtet, wenn eine an-
 
geschlossene Löschanlage ausgelöst hat
 
Taster/Schalter  zum Abstellen der
 
örtlichen Alarmierung, mit Rückmeldung
 
Schalter  zum Trennen der ÜE von
 
der BMZ, mit Rückmeldung
 
Taster/Schalter zum Trennen der
 
angeschlossenen Brandfallsteuerungen
 
von der BMZ, mit Rückmeldung
 
Taster zum Rückstellen der BMZ nach
 
Einsatzende
 
Anzeige (15min) für BMZ in ”Alarm”
 
Taster zum Prüfen der ÜE und des
 
Übertragungsweges zur ständig
 
besetzten Stelle
 
ÜE
 
ausgelöst
 
Löschanlage
 
ausgelöst
 
Brandfall
 
Steuerungen
 
LED gelb
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn akustische Signale der BMZ abgeschaltet sind
 
Anzeige im Bedienelement (Taster oder Tastschalter)
 
§ leuchtet zusätzlich, wenn die Abschaltung der akustischen Signale am FBF mit
 
  ”Akustische Signale ab” durchgeführt wurde
 
Betätigung des Bedienelements
 
§ führt zur Abschaltung der akustischen Signale durch die BMZ
 
 
Akustische
 
Signale ab
 
LED rot
 
Anzeige
 
§ leuchtet mindestens 15 Minuten, wenn die BMZ einen Alarm ausgelöst hat
 
§ Die Anzeige erlischt:
 
        -  mit dieser Zeit, wenn die BMZ wieder in Ruhe ist
 
        -  nach dieser Zeit, wenn die BMZ in Ruhe gesetzt wird
 
        -  vor dieser Zeit, wenn die BMZ vom FBF aus mit Bedienelement ”BMZ rücksetzen”
 
            zurückgestellt wird
 
Betätigung des Bedienelements (Taster mit Schutzabdeckung)
 
§ führt zur Rückstellung der BMZ und der Anzeige ”BMZ rückstellen”
 
BMZ
 
rückstellen
 
LED gelb
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die ÜE abgeschaltet wurde
 
Anzeige im Bedienelement
 
§ leuchtet zusätzlich, wenn die ÜE-Abschaltung am FBF mit  ”ÜE ab” durchgeführt wurde
 
Betätigung des Bedienelements (Tastschalter)
 
§ führt zur Abschaltung der ÜE und zu einer Deaktivierung des Bedienelementes ”ÜE prüfen”
 
 
 
 
ÜE ab
 
Betätigung des Bedienelements (Taster mit Schutzabdeckung)
 
§ führt zu einer Prüfung der ÜE durch die BMZ (Anzeige ”ÜE ausgelöst” muss aufleuchten)
 
§ funktioniert nicht, wenn die ÜE abgeschaltet ist (Bedienteil ”ÜE ab” darf nicht betätigt sein)
 
ÜE Nr.prüfen
 
 
 
====Besondere Hinweise zu „Brandfallsteuerungen“====
 
 
Brandfallsteuerungen sind alle Steuerungen, die infolge eines Alarmes von der BMZ automatisch vorgenommen werden. Beispiele von Brandfallsteuerungen:
 
 
-Auslösen von Brandschutzeinrichtungen
 
 
--automatische Löschanlagen
 
 
--Brandschutzklappen
 
 
--Rauchabzugsanlagen
 
 
-zwangsgesteuerte Aufzugsanlagen
 
 
-Abschalten von Lüftungsanlagen, EDV oder anderer Betriebsmittel
 
 
Keine Brandfallsteuerungen sind:
 
 
-akustische und optische Alarmierungseinrichtungen, z.B. Blitzleuchte
 
 
-Feuerwehr-Peripherie, z.B. Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT), Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD)
 
 
Die Funktion „Brandfallsteuerungen ab“ ist bei Brandmelderzentralen nach DIN EN 54-2 :1997 nicht gegeben, da der notwendige Eingang an der BMZ nicht gefordert ist. Dieser Eingang wird jedoch in der nächsten Fassung der DIN EN 54-2 berücksichtigt.
 
Die Funktion ist zu verwenden, wenn die BMZ sie vorsieht.
 
 
Wird durch die Funktion „Brandfallsteuerungen ab“ die Ansteuerung von automatischen Löschanlagen abgeschaltet, sollte folgendes beachtet und im Einzelfall mit den Beteiligten abgestimmt werden:
 
 
-Sind zusätzliche mechanische Sicherungsmaßnahmen des Löschanlagenherstellers gefordert, um unbeabsichtigte Auslösungen zu verhindern?
 
 
-Hat die Auslösung der Löschanlage Auswirkung auf  eine Betriebs- und Nutzungsgenehmigung für Betriebseinrichtungen oder Gebäude?
 
 
-Werden durch die Abschaltung Funktionen in der Löschanlage aktiviert (z.B. vorgesteuerte Trockenanlagen)?
 
 
====Besondere Hinweise zu „BMZ rückstellen“====
 
 
Die Anzeige bleibt auch noch nach der Rückstellung der BMZ durch den Betreiber für eine Zeit von 15 min. erhalten, um den angerückten Einsatzkräften zu signalisieren, das die Auslösung der ÜE durch die BMZ erfolgte.
 
In Abwesenheit des Betreibers wird eine im Alarmzustand befindliche BMZ von den Einsatzkräften mit dem Bedienelement „BMZ rückstellen“ erst nach dem Eintragen der Brandmeldung in das Betriebsbuch zurückgestellt. Mit der Rückstellung der BMZ ist auch die Rückstellung der ÜE verbunden. Für die Rückstellung der ÜE sind zwei verschiedene Verfahren in Anwendung, die sich durch den jeweiligen Typ der ÜE unterscheiden:
 
 
-Rückstellung ist durch die alleinige Bedienung an der BMZ möglich und in diesem Fall auch vom FBF aus.
 
 
-Rückstellung ist nur mit zusätzlicher Bedienung an der ÜE selbst möglich.
 
 
 
===Montage===
 
 
''Bild'' FBF mit FAT und ÜE
 
Der Montageort muss im Einzelfall zwischen Betreiber und Feuerwehr abgestimmt werden.
 
Das Feuerwehr-Bedienfeld ist in unmittelbarer Nähe der Feuerwehrzufahrt oder des Feuerwehrzuganges, in räumlicher Nähe mit der Anzeige für die Feuerwehr, z.B. FAT, zu montieren.
 
Das FBF muss so angeordnet sein, dass es gut zugänglich,sowie ausreichend beleuchtet ist.
 
Die Gefahr einer möglichen Beschädigung sollte gering sein.
 
Die Montagehöhe sollte 1600mm(+100/-200mm) betragen, gemessen von der Standfläche des Betätigenden bis Mitte des Gerätes.
 
 
===Schließung===
 
 
In das Türschloss muss ein Profilhalbzylinder nach DIN 18252 einbaubar sein.
 
Auskunft über die einzubauende Schließung erteilt die zuständige Feuerwehr.
 
 
===Aufbau===
 
 
Das Feuerwehr-Bedienfeld muss in einem stabilen Gehäuse mit verschließbarer Tür untergebracht sein.
 
Im Gehäuse müssen für die Anschlussleitungen ein entsprechender Anschlussraum mit Kabeldurchführungen vorhanden sein. Die Anschlussleiste darf nur bei geöffneter Tür zugänglich sein.
 
 
===Elektrischer Anschluss===
 
 
Das Feuerwehr-Bedienfeld darf ohne Überwachung des Übertragungsweges an die BMZ angeschaltet werden. Die Leitungen sind, bei abgesetzter Montage von der BMZ, in Funktionserhalt E30 auszuführen. Die Energieversorgung sollte aus der BMZ erfolgen.
 
 
===Konformität und Kompatibilität===
 
 
Die Übereinstimmung des FBF mit der Norm (DIN 14661) ist durch eine Typprüfung von
 
einer akkreditierten Stelle (z.B. VdS) festzustellen. Bei Übereinstimmung muss dem
 
Hersteller eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt werden.
 
Wenn das FBF über eine nachfolgend beschriebene Schnittstelle verfügt, kann die Prüfung
 
der Kompatibilität entfallen. Der Hersteller der BMZ, bestätigt in beiden Fällen, dem
 
Hersteller des FBFs die Kompatibilität in Form einer Kompatibilitätsbescheinigung.
 
 
====Festgelegte Ein- und Ausgänge der FBF-Schnittstelle nach DIN 14661====
 
 
 
Eingang                                                    Ausgang
 
 
 
Betriebsspannung                                            ---------
 
                                 
 
ÜE ausgelöst                                             ---------
 
 
Brandfallsteuerung abgeschaltet (Option)                    Brandfallsteuerungen abschalten (Option)               
 
 
akustische Signale abgeschaltet                            akustische Signale abschalten
 
 
BMZ rückstellen                                            BMZ rückstellen
 
 
---------                                                  ÜE prüfen
 
 
 
                     
 
 
====Empfehlung  nach DIN 14661 für parallele FBF-Schnittstelle (entspricht der CCITT V31====
 
 
 
Eingänge FBF                                            Ausgänge FBF                           
 
 
max. Eingangsspannung: <_42 V DC                        max. Ausgangsspannung: <_42 V DC
 
 
max. Eingangsstrom: <_50 mA                              min. Strombelastbarkeit: 20 mA
 
 
Ansteuerung: aktiv 0V                                   Ansteuerung: aktiv 0V                 
 
 
                      Signaländerungen >_200ms müssen erkannt werden
 
 
                     
 
 
===Inbetriebnahme===
 
 
Vor Inbetriebnahme ist durch eine Elektrofachkraft eine Prüfung des Zusammenwirken mit
 
der betriebsbereiten BMA durchzuführen. Die Funktionsprüfung erstreckt sich auf die
 
bestimmungsgemäßen Funktionen aller Anzeige- und Bedienelemente, sowie das
 
Zusammenwirken von FBF, BMZ und ÜE. Über die Abnahmeprüfung ist ein Protokoll mit
 
den Unterschriften, der für die Abnahmeprüfung Verantwortlichen, zu erstellen.
 
 
===Instandhaltung===
 
 
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine Fachfirma
 
erfolgen.
 
 
====Inspektion====
 
 
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Äußere Unversehrtheit des FBFs
 
 
-Bereitschaftskontrolle der Betriebsanzeige
 
 
====Wartung====
 
 
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Stromaufnahme des FBFs im Ruhezustand und im Alarmzustand
 
 
-Alle Funktionen des FBFs
 
 
-Beweglichkeit der Außentür(en) und des Verschlusses
 
 
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten
 
erfolgen, sofern der notwendige Schlüssel nicht anderweitig zur Verfügung steht. Alle
 
Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA einzutragen. Der
 
Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der Funktionen auch
 
außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.
 
 
 
 
 
==Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld (FGB) nach DIN 14663==
 
 
''Bild'' Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld DIN 14663 mit separatem (eigenständigem) Gehäuse
 
 
Bei Objekten mit einer baurechtlich geforderten Feuerwehr-Gebäudefunkanlage muss die
 
Bedienung dieser Anlage durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr schnell und gesichert
 
erfolgen. Hierfür ist eine einheitliche Informations- und Bedienoberfläche unerlässlich.
 
Mit DIN 14663 wurde das einfache und einheitliche Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld
 
(FGB) für jede Feuerwehr-Gebäudefunkanlage genormt. 
 
 
In der Norm werden im wesentlichen die Funktionen und das einheitliche Erscheinungsbild
 
definiert.
 
Das FGB kann sowohl in einem eigenständigen Gehäuse als auch in anderen Gehäusen
 
mit anderen Bedien- und Anzeigeeinrichtungen der Feuerwehr eingebaut oder integriert
 
sein.
 
Im eigenständigen Gehäuse muss die Gehäuseoberfläche der Farbe RAL 7032 (kieselgrau)
 
entsprechen. 
 
 
===Definition===
 
 
Das Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld ist Teil einer Feuerwehr-Gebäudefunkanlage,
 
das bestimmte Betriebszustände in einheitlicher Erscheinungsform anzeigt und den
 
Einsatzkräften der Feuerwehr eine ergonomische und einfache Bedienung im Einsatzfall
 
und bei Funktionsprüfungen ermöglicht.
 
 
 
===Aufbau und Funktion===
 
 
''Bild'' FGB - Bedienfront
 
Anzeige für ”Störung”
 
der Gebäudefunkanlage
 
Anzeige für FGB
 
in ”Betrieb”
 
Anzeige für den eingeschalteten
 
Zustand der Gebäudefunkanlage
 
Taster  zum ”EIN” schalten der
 
Gebäudefunkanlage über das FGB
 
Taster  zum ”AUS” schalten der
 
Gebäudefunkanlage über das FGB
 
 
===Anzeige- und Bedienelemente===
 
 
Bedienfeld
 
in Betrieb
 
LED grün
 
LED gelb
 
LED grün
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn das Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld betriebsbereit ist
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage gestört ist und schaltet
 
  gleichzeitig einen Sammelausgang
 
Anzeige
 
§ leuchtet, wenn die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage eingeschaltet ist
 
Betätigung des Bedienelements
 
§ schaltet die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage ein
 
Störung der
 
Gebäudefunkanlage
 
EIN
 
 
Betätigung des Bedienelements
 
§ schaltet die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage aus
 
AUS
 
 
===Besondere Hinweise zur Funktion===
 
 
Die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage wird durch Betätigen des Bedienelementes “EIN“ auf
 
allen Kanälen gleichzeitig eingeschaltet. Mit grünem Dauerlicht im Feld „EIN“ wird
 
angezeigt, dass die Feuerwehr-Gebäudefunkfunkanlage automatisch oder manuell
 
eingeschaltet wurde.
 
Die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage wird durch Betätigen des Bedienelementes “AUS“
 
auf allen Kanälen gleichzeitig ausgeschaltet. Dabei erlischt das grüne Dauerlicht im
 
Feld „EIN“.
 
Wenn die grüne Anzeige „Bedienfeld in Betrieb“ nicht leuchtet, müssen am FGB technische
 
Maßnahmen getroffen werden, welche verhindern das Funktionen angezeigt oder
 
ausgeführt werden.
 
Als Störung muss mindestens der Ausfall der Stromversorgung und / oder der Sende- und
 
Empfangseinrichtung der Feuerwehr-Gebäudefunkanlage durch geeignete Beschaltung
 
angezeigt werden. Diese Störungen können durch einen Sammelausgang an eine ständig
 
besetzte Stelle weitergeleitet werden.
 
Das freie Feld unterhalb der Tasten kann in Abstimmung mit der zuständigen Feuerwehr
 
wahlweise mit anderen Funktionen, z.B. Sprechstelle, belegt werden.
 
 
 
===Montage===
 
 
''Bild'' FGB in Erstinformation der Feuerwehr
 
 
Der Montageort muss im Einzelfall zwischen Betreiber und Feuerwehr abgestimmt werden.
 
Das Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld in unmittelbarer Nähe der Anzeige- und Bedieneinrichtungen der Feuerwehr zu montieren oder darin zu integrieren. Das FGB muss so angeordnet sein, dass es gut zugänglich, sowie ausreichend beleuchtet ist.
 
Die Montagehöhe sollte 1600mm(+100/-200mm), gemessen von der Standfläche des Betätigenden bis Mitte des Bedienfeldes, betragen.
 
 
 
===Schließung===
 
 
In das Türschloss muss ein Profilhalbzylinder nach DIN 18252 einbaubar sein. Auskunft
 
über die einzubauende Schließung erteilt die zuständige Feuerwehr.
 
 
===Aufbau===
 
 
Das Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld muss in einem stabilen Gehäuse mit
 
verschließbarer Tür untergebracht sein. Im Gehäuse müssen für die Anschlussleitungen
 
ein entsprechender Anschlussraum mit Kabeldurchführungen vorhanden sein. Die
 
Anschlussleiste darf nur bei geöffneter Tür zugänglich sein.
 
 
===Elektrischer Anschluss===
 
 
Das Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld darf ohne Überwachung des Übertragungsweges
 
an die Feuerwehr-Gebäudefunkanlage angeschaltet werden. Kabelverbindungen zum FGB
 
sind in Funktionserhalt E90 zu verlegen. Die Energieversorgung muss durch die Feuerwehr-
 
Gebäudefunkanlage sichergestellt werden.
 
 
===Konformität und Kompatibilität===
 
 
Die Übereinstimmung des FGB mit der Norm (DIN 14663) ist durch einen
 
Übereinstimmungsnachweis  vom Hersteller des FGB schriftlich abzugeben.
 
Der Errichter der Feuerwehr-Gebäudefunkanlage hat die Kompatibilität der verwendeten
 
Bauteile und Anlagenkomponenten sicherzustellen.
 
 
===Inbetriebnahme===
 
 
Vor Inbetriebnahme ist durch eine Elektrofachkraft eine Prüfung des Zusammenwirken mit
 
der betriebsbereiten Feuerwehr-Gebäudefunkanlage durchzuführen. Die Funktionsprüfung
 
erstreckt sich auf die bestimmungsgemäßen Funktionen aller Anzeige- und Bedienelemente,
 
sowie das Zusammenwirken von FGB und Feuerwehr-Gebäudefunkanlage.
 
Über die Abnahmeprüfung ist ein Protokoll mit den Unterschriften, der für die
 
Abnahmeprüfung verantwortlichen, zu erstellen.
 
 
===Instandhaltung===
 
 
Die Inspektion und Wartung muss sinngemäß nach VDE 0833 durch eine Fachfirma erfolgen.
 
 
====Inspektion====
 
 
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Äußere Unversehrtheit des FGBs
 
 
-Bereitschaftskontrolle der Betriebsanzeige
 
 
====Wartung====
 
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen.
 
Hierbei sind mindestens zu prüfen:
 
 
-Alle Funktionen und Stromaufnahme des FGBs
 
 
-Beweglichkeit der Außentür(en) und des Verschlusses
 
 
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten
 
erfolgen, sofern der notwendige Schlüssel nicht anderweitig zur Verfügung steht.
 
Der Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der
 
Funktionen auch außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.
 
 
==Vernetzung von Brandmeldeanlagen nach DIN 14675==
 
 
Wenn bei einer Erweiterung eines Objektes die vorhandene Brandmelderzentrale nicht
 
erweitert werden kann, ist eine größere Brandmelderzentrale oder eine weitere BMZ als
 
Ergänzung zu installieren.
 
Die Erweiterung einer bestehenden BMA ist mit der zuständigen Genehmigungsbehörde
 
(z.B. Feuerwehr) und dem Betreiber abzustimmen.
 
Eine weitere BMZ muss mit der bestehenden Brandmelderzentrale gemäß der
 
VdS-Richtlinie VdS2878 vernetzt werden. Die Vernetzung im Sinne der VDE 0833-2 setzt
 
nicht unbedingt eine Datenschnittstelle voraus, sondern kann auch nach einer definierten
 
Kontaktschnittstelle erfolgen. Die Hauptzentrale steuert zumindest die
 
Übertragungseinrichtung und das Feuerwehr-Schlüsseldepot an. Die Nebenzentrale steuert
 
in jedem Fall die Hauptzentrale an und ggf. die interne Alarmierung. Die Hauptzentrale
 
und die Nebenzentrale(n) werden durch ein erweitertes Feuerwehr-Bedienfeld durch die
 
Feuerwehr bedient.
 
Eine Anlage, die nicht mehr den geltenden Normen entspricht, hat Bestandsschutz und
 
darf nur innerhalb des bestehenden Brandabschnittes erweitert werden. Es dürfen keine
 
neuen Brandabschnitte entstehen. Das bestehende Schutzziel darf nicht erweitert werden.
 
 
 
Vernetzung: FAT und FBF für zwei Brandmelderzentralen
 
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Definition
 
Eine Vernetzung (Zusammenschaltung) liegt  immer dann vor, wenn bei einer Anlage mit
 
mehr als einer Brandmelderzentrale, mindestens eine Brandmelderzentrale oder Teile einer
 
Brandmelderzentrale übergeordnete Funktionen innerhalb der Anlage ausführen.
 
 
Vernetzung verschiedener Brandmelderzentralen
 
Verfügen die zu vernetzenden Brandmelderzentralen über eine interoperable
 
Systemvernetzung, so ist in der Regel keine Änderung bezüglich der Alarmübertragung,
 
der Funktion des Feuerwehr-Bedienfeldes, des Feuerwehr-Schlüsseldepot und des
 
Feuerwehr-Anzeigetableau erforderlich.
 
Werden Brandmelderzentralen, die über keine interoperable Systemvernetzung verfügen
 
zusammengeschaltet, sind insbesondere die Anforderungen bezüglich Ausfallsicherheit,
 
Bedienung und Anzeige gemäß nachfolgenden Festlegungen zu beachten.
 
 
Übertragung des Alarmzustandes
 
Die Weiterleitung des Alarmzustandes der Nebenzentrale an die Hauptzentrale muss so
 
erfolgen, dass bei einer einfachen Störung (z.B. Drahtbruch oder Kurzschluss in einem
 
Übertragungsweg) die Funktion der Anlage nicht beeinträchtigt werden darf.
 
Zusätzlich müssen Störungen in den Übertragungswegen zwischen den einzelnen
 
Brandmelderzentralen und der Hauptzentrale an der übergeordneten Einrichtungen
 
angezeigt werden.
 
Die Übertragung des Alarmzustandes der Nebenzentrale muss vom Ausgang der
 
Ansteuerung der Übertragungseinrichtung (ÜE) der Nebenzentrale über zwei überwachte
 
Übertragungswege rückwirkungsfrei erfolgen. Die Überwachung der Übertragungswege
 
muss von der Hauptzentrale aus erfolgen. Dabei verhält sich die Nebenzentrale zur
 
Hauptzentrale wie zwei Meldergruppen.
 
Die Beschaltung zur Auslösung der Hauptzentrale durch die Nebenzentrale hat auf
 
Veranlassung des Betreibers und Spezifikation des Errichters der Hauptzentrale zu erfolgen.
 
Sie muss potenzialfrei und rückwirkungsfrei sein.
 
 
Übertragung des Störungs- und Abschaltungszustands
 
Im Fall von Abschaltung und Störung einer Meldergruppe/Melder oder sonstiger
 
Funktionen einer Nebenzentrale müssen diese Informationen jeweils als Sammelanzeige
 
an der Hauptzentrale oder am FAT angezeigt werden. Diese Sammelanzeigen müssen an
 
der Hauptzentrale mit gelber Signalanzeige und mit eindeutiger Kennzeichnung der
 
betroffenen Nebenzentrale ausgeführt werden. Die Übermittlung der Signale „Abschaltung“
 
und „Störung“ darf über einen gemeinsamen Übertragungsweg erfolgen. Der
 
Übertragungsweg muss überwacht sein. Dabei darf der Störungszustand der Nebenzentrale
 
an der Hauptzentrale als Leitungsstörung angezeigt werden.
 
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Wenn die Brandschutzdienststelle die Forderung nach Anzeige der ausgelösten
 
Meldergruppe/Melder am Feuerwehrhauptzugang stellt, dürfen als Erstinformation ein
 
oder mehrere FATs nach DIN 14662 oder abgesetzte Anzeigeeinrichtungen nach
 
DIN EN 54-2 verwendet werden.
 
Die Anforderungen nach DIN EN 54-2 : 1997-12, 12.5.3  sind auf alle Fälle zu beachten.
 
Das heißt, die Signalleitung und die Zuleitung zur Energieversorgung müssen redundant
 
ausgelegt sein.
 
Die Anzeigen für Störung/Abschaltung der Nebenzentrale werden am FAT
 
nach DIN 14662 angezeigt.
 
Die Weiterleitung der Störungsmeldungen an eine ständig besetzte Stelle hat mit
 
geeigneten Maßnahmen zu erfolgen.
 
Die Nummerierung der Meldergruppen hat über die Gesamtanlage fortlaufend zu
 
erfolgen.
 
 
Anzeige für die Feuerwehr (Feuerwehr-Anzeigetableau)
 
FAT für zwei Brandmelderzentralen
 
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Die Hauptzentrale muss zumindest für die Anschaltung eines Feuerwehr-Bedienfeldes
 
entsprechend DIN 14661 vorbereitet sein.
 
Für die Vernetzung mehrerer Brandmelderzentralen ist ein erweitertes Feuerwehr-Bedienfeld
 
mit mehreren Schnittstellen erforderlich.
 
Das erweiterte Feuerwehr-Bedienfeld mit gemeinsamer Steuerung/Anzeige für alle
 
Brandmelderzentralen muss der Hauptzentrale zugeordnet sein.
 
Das erweiterte FBF besteht aus einem Zusatz, der den Anschluss weiterer
 
Brandmelderzentralen an das Feuerwehr-Bedienfeld nach DIN 14661 ermöglicht.
 
Sie muss folgenden Anforderungen genügen:
 
      § Die Anschaltung der Nebenzentrale(n) muss potenzialfrei erfolgen
 
      § Die zusätzlichen Anschlüsse müssen, unter Berücksichtigung der betreffenden
 
          Funktionen aus DIN EN 54-2, den Schnittstellenbedingungen der DIN 14661
 
          entsprechen
 
      § Die Überwachung der Übertragungswege zwischen dem erweiterten Feuerwehr-
 
          Bedienfeld und den Brandmelderzentralen darf indirekt erfolgen. z.B. dadurch, dass
 
          mindestens eine Ader der Energieversorgungszuleitung des Feuerwehr-Bedienfeldes,
 
          von der Hauptzentrale aus, durch alle Zuleitungen geschleift wird, so dass bei einem
 
          Leitungsfehler einer Feuerwehr-Bedienfeld-Zuleitung die grüne Betriebsanzeige am
 
          Feuerwehr-Bedienfeld erlischt
 
      § Der Erweiterungs-Zusatz zum Feuerwehr-Bedienfeld und das Feuerwehr-Bedienfeld
 
          sind örtlich zusammenzufassen.
 
Welche Funktionen das Feuerwehr-Bedienfeld anzeigt, bzw. welche Funktionen für welche
 
Brandmelderzentralen wirksam werden müssen, ist nachstehender Tabelle zu entnehmen:
 
 
 
Bedienung für die Feuerwehr (Feuerwehr-Bedienfeld)
 
FBF für zwei Brandmelderzentralen
 
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Anzeige oder Steuer-Funktion
 
 
LED Betrieb
 
LED Löschanlage ausgelöst
 
Schalter / Taster akustische Signale ab
 
LED akustische Signale ab
 
LED Rückmeldung akustische Signale ab
 
Schalter ÜE ab
 
LED ÜE ab
 
LED Rückmeldung ÜE ab
 
Taster ÜE prüfen
 
Taster BMZ rückstellen
 
LED BMZ rückstellen
 
Schalter Brandfallsteuerungen ab
 
LED Brandfallsteuerungen ab
 
LED Rückmeldung Brandfallsteuerungen ab
 
ÜE ausgelöst
 
 
Signal ist wirksam für(*) / bzw. stammt von(x):
 
Haupt - BMZ  Neben - BMZ 1  Neben - BMZ n
 
x                           geschleift                geschleift
 
x                           x                            x
 
*                          *                            *
 
x                           x                            x                     
 
(FBF-interne Fkt.)   (FBF-interne Fkt.)     (FBF-interne Fkt.)
 
*
 
x
 
(FBF-interne Fkt.)
 
*
 
*                          *                            *
 
x
 
*                          *                            *
 
x                           x                            x
 
(FBF-interne Fkt.)
 
x
 
 
Leitungsverlegung
 
Die Redundanzwege müssen jeweils in getrennten Kabeln verlegt werden. Bei einem
 
einfachen Leitungsfehler (Drahtbruch, Kurzschluss oder Fehler gleicher Wirkung) muss eine
 
Anzeige der Störungsmeldung an der übergeordneten Brandmelderzentrale erfolgen und
 
die Redundanzleitung muss das vorgesehene Signal übertragen.
 
Der überwachte Übertragungsweg für Störungs- und Abschaltzustand darf in einem Kabel
 
mit dem Redundanzweg der Brandmeldung mitgeführt werden.
 
Bei erforderlicher Berücksichtigung der Leitungsanlagenrichtlinie (LAR) sind die
 
Übertragungswege als Leitungsanlage einer Brandmeldeanlage aufzufassen. (BHE-Infopapier)
 
 
Sonstiges
 
Die jeweiligen Flächenbegrenzungen und zugehörigen Redundanzmaßnahmen sind den
 
Anforderungen nach VDE 0833-2,  6.2.1 ”Brandmelderzentrale” zu entnehmen und gelten
 
für die übergeordnete Brandmelderzentrale bezogen auf die Gesamtanlagengröße.
 
Eine weitergehende Kaskadierungsstufe untergeordneter Brandmelderzentralen ist nicht
 
zulässig.
 
Die Funktionen der Nebenzentralen, die nicht in Betrieb sind, z.B. Feuerwehr rufen, etc.
 
sind so zu beschalten, dass keine missverständlichen Anzeigen möglich sind. Nach
 
durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen hat der jeweilige Errichter sich vom Zustand
 
der Gesamtanlage am FBF/FAT/bzw. an der abgesetzten Anzeigeeinrichtung zu überzeugen.
 
 
Kompatibilität
 
Das funktionsgerechte Zusammenwirken der einzelnen Komponenten muss gewährleistet
 
sein. Im Zweifelsfall ist die Funktionalität durch eine unabhängige Prüfstelle festzustellen.
 
 
 
 
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Praxisbeispiel:
 
Drei Brandmelderzentralen auf ein FBF und 4 FATs mit Protokolldrucker
 
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Feuerwehr-Laufkarten nach DIN 14675
 
Feuerwehr-Laufkarte DIN 14675
 
Für jede Meldergruppe ist eine Feuerwehr-Laufkarte bereitzuhalten.
 
Grundlage für die Erstellung der Feuerwehr-Laufkarten sind die aktuellen
 
Ausführungsunterlagen der BMA mit eingetragenen Melder, Meldergruppen, Meldebereich,
 
Alarmbereich und die aktuellen Geschosspläne. Die Aktualisierung der Feuerwehr-
 
Laufkarten muss durch den Betreiber sichergestellt sein.
 
 
Definition
 
Feuerwehr-Laufkarten sind eigenständige grafische Hilfsmittel für die Orientierung  der
 
Feuerwehr-Einsatzkräfte zur Lokalisierung des ausgelösten Melders.
 
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Ausführung
 
Die Feuerwehr-Laufkarten müssen gut lesbar und übersichtlich aufgebaut sein, um für die
 
Einsatzkräfte der Feuerwehr eine schnelle Lokalisierung des Brandortes im Gebäude
 
sicherzustellen.
 
Die Größe der Feuerwehr-Laufkarte sollte das Format DIN A4 nicht übersteigen.
 
Für größere Objekte ist nach Zustimmung der Feuerwehr auch das Format DIN A3 zulässig.
 
In jedem Fall müssen die Darstellungen auf der Feuerwehr-Laufkarte dem gewählten
 
Format entsprechend angepasst und formatfüllend sein.
 
Die Feuerwehr-Laufkarten müssen aus formstabiler Folie oder aus Karton in geschützter
 
Folie bestehen.
 
Hinweise zur Gestaltung von Feuerwehr-
 
Laufkarten sind der DIN 14675 oder den
 
Technischen Anschlußbestimmungen (TAB)
 
der regionalen Feuerwehren zu entnehmen.
 
Unter www.din-1465.de sind einzelne TAB´s
 
abrufbar.
 
 
Bei Brandmeldeanlagen, die über ein
 
Informationssystem mit automatischem
 
Ausdruck von Feuerwehr-Laufkarten verfügen,
 
müssen die Forderungen der DIN 14675
 
eingehalten werden.
 
Zur Redundanz muss in diesem Fall ein Satz
 
ausgedruckter Feuerwehr-Laufkarten zur
 
Verfügung stehen.
 
 
Aufbewahrung
 
Alle Feuerwehr-Laufkarten sind griffbereit an
 
der Feuerwehr-Erstinformation oder an der
 
BMZ aufzubewahren.
 
Das Depot muss gegen unberechtigten Zugriff
 
gesichert und mit der Beschriftung
 
„FEUERWEHR-LAUFKARTEN“ gekennzeichnet
 
sein.
 
Feuerwehr
 
2.Satz
 
Feuerwehrlaufkarten
 
Laufkarten-
 
Automat
 
Einsatzaktuelle Laufkartenerstellung
 
während der Feuerwehranfahrt
 
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Die in Feuerwehr-Laufkarten zu verwendenden grafischen Symbole, sind einheitlich
 
festgelegt. Sie sind form- und farbidentisch darzustellen.
 
Wird auf der Feuerwehr-Laufkarte eine Legende aufgenommen, dürfen sich in dieser nur
 
diejenigen Symbole wiederfinden, die in der dargestellten Meldergruppe auch tatsächlich
 
Verwendung finden.
 
 
 
Symbole
 
EG
 
EG-2.OG
 
18/1-18/3
 
 
 
12/1
 
 
Brandmelderzentrale
 
Feuerwehr-Bedienfeld
 
Etagenkennzeichnung
 
Hinweis, dass sich mehrere Melder
 
einer Meldergruppe in verschiedenen
 
Etagen eines Treppenraumes befinden
 
Standort eines
 
Brandmelder-Tableaus
 
Überwachungsbereich
 
einer Löschanlage
 
Überwachungsbereich
 
Sonderbrandmeldesysteme
 
z.B. Rauchansaugsysteme
 
lineare Rauchmelder
 
Übertragungseinrichtung
 
Feuerwehr-Schlüsseldepot
 
Feuerwehr-Anzeigetableau
 
Löschzentrale /
 
Sprinklerzentrale
 
Objektzugang
 
Standort
 
Automatischer Brandmelder
 
Einsatzweg
 
Handfeuermelder
 
Die zur Verwendung kommenden Symbolgrößen werden entsprechend
 
dem Darstellungsmaßstab angepaßt!
 
BMZ
 
FBF
 
ÜE
 
FSD
 
FAT
 
LZ
 
Symbolübersicht für Feuerwehr-Laufkarten nach DIN 14675
 
 
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45
 
Aufbau
 
Feuerwehr-Laufkarten müssen wie folgt aufgebaut sein:
 
 
Vorderseite
 
Auf der Vorderseite muss die Gebäudeübersicht
 
mit Grundriss dargestellt sein.
 
Sofern erforderlich ist eine Schnittdarstellung
 
oder ein Grundriss mit Teilausschnitt darzustellen. 
 
Aus der Gebäudeübersicht muss der Weg von
 
der Anzeige- und Bedieneinrichtung der
 
Feuerwehr bzw. von der BMZ bis zur ausgelösten
 
Meldergruppe mit einem grünen Pfeil erkennbar
 
sein.
 
Rückseite
 
Auf der Rückseite muss der Detailplan für den
 
Meldebereich dargestellt sein. Sofern erforderlich
 
ist eine Schnittdarstellung oder ein Grundriss mit
 
Teilausschnitt darzustellen.
 
Zur eindeutigen Lokalisierung des Brandortes
 
muss jeder Einzelmelder der Meldergruppe mit
 
einer Meldernummer versehen sein.
 
Automatische Melder und Handfeuermelder
 
müssen eindeutig erkennbar sein.
 
 
 
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Feuerwehrplan - Übersichtsplan
 
Informationsgehalt
 
Eine Feuerwehr-Laufkarte muss mindestens folgende Informationen enthalten:
 
      § Meldergruppennummer
 
      § Meldernummer(n)
 
      § Melderart- und Anzahl
 
      § Gebäude / Geschoss / Raum
 
      § Standort von FAT, FBF, BMZ und ÜE
 
      § Laufweg vom Standort zum Meldebereich
 
      § Im Laufweg liegende Treppen und Türen
 
      § Raumkennzeichnung bzw. Nutzung
 
      § Bemerkung, falls zutreffend (z.B. Ex-Bereich)
 
      § Objektname oder Ort (z.B. Straßenbezeichnung)
 
      § Datum der letzten Aktualisierung
 
  
Feuerwehrplan
+
= Weblinks =
                                                                        Der Feuerwehrplan ist kein Bestandteil der
+
*[http://www.din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 450 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]
                                                                        Brandmeldeanlage und somit der
+
*[http://www.din-14675.de/din14675_zertifiziert.htm Datenbank von über 2200 zertifizierten Unternehmen nach DIN 14675.]
                                                                        DIN 14675. Feuerwehrpläne ersetzen nicht
+
                                                                        die erforderlichen Feuerwehr-Laufkarten
+
                                                                        nach DIN 14675.
+
                                                                        Feuerwehrpläne sind Orientierungsmittel
+
                                                                        für Einsatzkräfte der Feuerwehren zur
+
                                                                        Beurteilung einer Gefahrensituation und
+
                                                                        zur raschen Orientierung in einem Objekt
+
                                                                        oder einer baulichen Anlage.  
+
                                                                        Bei Bedarf sind ein Übersichtsplan und
+
                                                                        mehrere Detail- bzw. Geschosspläne
+
                                                                        zu erstellen.
+
Für das einsatztaktische Vorgehen der
+
Einsatzkräfte müssen Feuerwehrpläne
+
mindestens beinhalten:
+
      § Art der Nutzung
+
      § Feuerwehraufzüge
+
      § Bedienstellen von Rauch- und
+
          Wärmeabzugsanlagen
+
      § Steigleitungen
+
      § Trennwände der Brandabschnitte
+
      § Nicht befahrbare Flächen
+
      § Begehbare Flächen
+
      § Durchfahrtshöhen
+
      § Benachbarte Gebäude und deren Nutzung
+
      § Löschwasserentnahmestellen
+

Aktuelle Version vom 26. November 2013, 13:31 Uhr

Was ist Feuerwehr-Peripherie?[Bearbeiten]

FWP07.jpg


Die Feuerwehren sind ständig bestrebt ihre Alarmorganisation zu optimieren. Mit dem Feuerwehr-Schlüsselkasten, heute Feuerwehr-Schlüsseldepot, wurde ein Aufbewahrungstresor für Objektschlüssel geschaffen. Somit war im Einsatzfall ein gewalt- und zerstörungsfreier Objektzutritt möglich.

Mit dem Feuerwehr-Bedienfeld wurde eine einfache und einheitliche Bedieneinrichtung für die Brandmeldeanlage kreiert.

Zum Auffinden der einzelnen Brandmelder wurden Objektpläne mit dem Laufweg zu den einzelnen Meldern eingeführt, die mit unterschiedlichen Namen, z.B. Feuerwehr-Laufkarten, Schleifenpläne, Melderkarten, Melderauffindungspläne usw. belegt wurden. Nach dem Objektzutritt war immer die Brandmelderzentrale der erste Anlaufpunkt. Die Brandmelderzentrale musste zwangsläufig im Eingangsbereich installiert werden. Die Komplexität und die Vielfalt der angebotenen Brandmelderzentralen prägten die Idee nach einer einfachen und einheitlichen Anzeige für Feuerwehr-Einsatzkräfte. Das äußere Erscheinungsbild sollte dem des gewohnten Feuerwehr-Bedienfeldes entsprechen.

Das Feuerwehr-Anzeigetableau FAT war geboren und wurde 2002 zur Norm.

Das FAT bot neue Möglichkeiten, sowohl für die Feuerwehren, als auch für die Architekten und Betreiber. Der erste Anlaufpunkt für die Feuerwehren konnte losgelöst von der Brandmelderzentrale gestaltet werden. Der Betreiber einer Brandmeldeanlage musste im Eingangsbereich keinen wertvollen Raum für die Brandmelderzentrale zur Verfügung stellen. Die feuerwehrrelevante Peripherie der Brandmeldeanlage konnte zu objektspezifischen Systemen zusammengefasst werden. Mit eigenständigen Systemen wurde die Installation sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ermöglicht. Die ganzheitliche Betrachtung dieses Lösungsansatzes war die Geburtsstunde der Feuerwehrperipherie.

Kurve09.jpg


Die Anfahrtszeit der Feuerwehr und daher der frühest mögliche Löschbeginn ist wenig beeinflussbar. Zur Verkürzung der Interventionszeit ist somit die Feuerwehr-Peripherie der BMA, für die Einsatzkräfte der Feuerwehr umso wichtiger.

Die Feuerwehr-Peripherie stützt sich dabei auf folgende relevanten Normen des Feuerwehrwesen:

DIN 14675 Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen, speziell

Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD)

Feuerwehr-Laufkarten

Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT)

Feuerwehr-Bedienfeld (FBF)

DIN 14661 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Bedienfeld

DIN 14662 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Anzeigetableau

DIN 14663 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld

Die Unterstützung der schnellen und präzisen Branddetektion durch die Brandmelderzentrale, ist der schnelle und gewaltfreie Gebäudezutritt für Einsatzkräfte der Feuerwehr und die schnelle und präzise Brandlokalisation vor Ort. Die Feuerwehr-Peripherie als eigenständiger Lösungsansatz, steigert die Qualität der Erkundungssicherheit und -geschwindigkeit der Einsatzkräfte.


Weblinks[Bearbeiten]