https://www.brandschutz-wiki.de/api.php?action=feedcontributions&user=78.50.201.220&feedformat=atomBrandschutz Wiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T15:29:11ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.23.1https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=SprachalarmierungsanlagenSprachalarmierungsanlagen2011-05-24T12:07:21Z<p>78.50.201.220: Link zu TAB Seite</p>
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<div>=Einleitung=<br />
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Was tun gegen unverbindliche Alarme, die keiner ernst nimmt?<br />
<br />
Nicht viele kennen eine solche Situation, aber die, die sie kennen, hätten gerne darauf verzichtet: In der Altstadt einer großen deutschen Metropole – enge, verwinkelte Gassen, Kopfsteinpflaster – wird mittags plötzlich Brandalarm in einem großen Gebäude ausgelöst: mehrere Etagen, viele Büros, Kanzleien, Werbeagenturen. Der Alarm schrillt, und wer aus dem Fenster blickt, sieht binnen Minuten Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei vorfahren.<br />
<br />
Das Problem: Eigentlich blicken alle im Haus nur aus dem Fenster. <br />
<br />
Keiner rennt, flüchtet, rettet sich. Der Trommelfell zerreißende Alarmton schrillt seit Minuten, nichts regt sich. Da kein Rauch zu sehen ist, nimmt niemand den Alarm ernst, er ist zu unverbindlich. Und damit steigen wir direkt in das spannende Thema Sprach-Alarmierung ein.<br />
<br />
Hätte eine Durchsage nicht viel mehr bewegt? Eventuell Leben gerettet?<br />
<br />
Nun, der Ursprung der menschlichen Verständigung beruht nicht allein auf dem Austausch sachlicher Nachrichten, sondern auch auf dem Prinzip schneller und unmissverständlicher Warnung: Wenn Gefahr im Verzug war oder ist, ist die Kommunikation von Mensch zu Mensch in den meisten Fällen klar, eindeutig und hilfsorientiert. Sprach-Alarmierung ist keine Erfindung der Neuzeit – bloß die Technik dafür hat sich immer weiter entwickelt und eine Qualität erreicht, die noch vor Jahrzehnten undenkbar schien. <br />
<br />
[[Datei:09_Alarmierung_Sprache.jpg|left|thumb|600px]]<br />
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<br />
Die hat nämlich viele Vorteile gegenüber anderen Alarmierungs-Systemen; vor allem in den komplexen Gebäudestrukturen, in denen die meisten von uns sich bewegen: Eine gute Sprachverständlichkeit vorausgesetzt (und das ist technisch zweifelsfrei gegeben), ist das Warnen bzw. Schützen durch eine Stimme – und den dahinter vermuteten, realen Menschen – glaubwürdiger, eindeutiger und gleichzeitig beruhigender als das mechanistische Warnen durch optische oder tonorientierte Signalsysteme. <br />
<br />
Warum ist das so?<br />
<br />
Die Sprachwissenschaft unterscheidet zwei simple Fakten: Anzeichen und Zeichen. Ein »Anzeichen« für Feuer ist der Rauch. Ein »Zeichen« hingegen beruht auf sprachlicher Übereinstimmung und kann, einfach ausgedrückt, viel mehr bedeuten. Während also ein Audio(warn)signal nur ein diffuses »Anzeichen« für einen Gefahrenzustand sein mag (für welchen?), beruht die menschliche Sprache auf vereinbarten »Zeichen«: Sie, die Stimme/ Sprache, kann den Sachverhalt erklären und sofort Verhaltensweisen anregen. In Gefahrensituationen ist ein erklärendes »Zeichen« immer einem bloßen »Anzeichen« überlegen.<br />
<br />
Während überdies für den Betroffenen farbige Leuchten z.B. durch dunklen Rauch oder bauliche Sichtsperren verborgen sein können (also keine Hilfe darstellen) und normale Tonsignalgeber in ihrer Botschaft nicht eindeutig sind (was bedeutet das laute Hupen?) und Reaktionen gefährlich verzögern, vermag die Sprach-Alarmierung beides gleichzeitig: Sie weckt durch ihre Lautstärke Aufmerksamkeit und durch ihren Inhalt (Texte genau auf die Situation und die Umgebung zugeschnitten) klare, eindeutige Botschaften. Sprach-Alarmierung rettet Leben!<br />
<br />
Entsprechende Sprach-Alarmierungs-Systeme (SAS) zu installieren, ist nicht so komplex, wie es klingt. Und der Effekt? Wirksam! Der Alarm wird beachtet, keine Zeit geht verloren. Und niemand steht nur am Fenster und staunt über viele blinkende Fahrzeuge.<br />
<br />
[[Datei:10_Reaktion_Sprache.jpg|left|thumb|600px]]<br />
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Was vorher versäumt wird, kann im Brandfall nicht nachgeholt werden!<br />
<br />
Solange sich ein Alarm als Fehlalarm erweist, mag niemand genauer über dramatische Folgen nachdenken – unnötig. Aber spätestens dann, wenn´s richtig brenzlig wurde, machen sich die Verantwortlichen ernsthafte Gedanken. Sie erkennen: Die gute, also rasche und gezielte Brand-Alarmierung basiert auf drei „Säulen“: optische Signale (vom Rauch mal abgesehen), akustische Signale und die Sprache. Und alle drei Säulen gehören zusammen! Fehlt oder wackelt eine, ist die gesamte Warn-Konstruktion instabil!<br />
<br />
[[Datei:11_Säulen_Alarmierung.jpg|left|thumb|600px]]<br />
<br />
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<br />
<br />
Also müssen der Brand frühzeitig erkannt werden, die Hilfsstellen und die Betroffenen alarmiert, die Brandschutzeinrichtungen angesteuert werden, und die Feuerwehr muss einen gewaltfreien Zugang erhalten. Um dies zu gewährleisten, im Großen wie im Kleinen, müssen im Rahmen des baulichen Brandschutzes Brandabschnitte geschaffen und Rettungswege festgelegt werden; die anlagentechnischen Einrichtungen müssen installiert und der Brandschutz, Wartung und Pflege müssen organisiert sein. Und das alles vorher! Im ernsten Brandfall gibt es kein Hätte, Wäre, Könnte!<br />
<br />
Superior thinking demonstrated above. Takhns!<br />
<br />
=Die 7 Phasen für den Aufbau und den Betrieb von Sprachalarmanlagen=<br />
<br />
Ist eine Sprachalarmierung vorgesehen, gibt es sozusagen den idealen Ablauf ihrer Realisation. Es sind sieben Phasen; die vielleicht schon bekannt sind durch den Aufbau einer Brandmeldeanlage.<br />
<br />
[[Datei:43_Vorgehen_SAA.jpg|500px]]<br />
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AFAIC that's the best asnewr so far!<br />
<br />
That's way the besstet answer so far!<br />
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==Phase 3: Montage und Installation==<br />
<br />
Nach all der Theorie über Lautsprecher und Verkabelungen geht es mit Riesenschritten voran! Nun muss die Anlage in die Realität umgesetzt werden. Die Planungen und Projektierungen sind abgeschlossen; wir beginnen mit der Montage und der Installation. Es ist einfacher als Sie denken!<br />
<br />
<br />
[[Datei:57_SAZ_Hausnetz.jpg|left|thumb|400px]]<br />
<br />
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<br />
<br />
Nun kommt es darauf an, dass die vom Hersteller gelieferte Zentrale an das Hausnetz angebunden wird! Die Grafik zeigt schematisch einen Technikraum, in dem sich die Sprachalarmzentrale befindet.<br />
<br />
Auf der einen Seite kommen die Leitungen „aus der Wand“ –, welche idealerweise in einem Verteilerkasten aufliegen. Von dort aus werden sie in gebündelter Form an die Zentrale weitergeleitet.<br />
<br />
Der Verteilerkasten gewährleistet eine klare, saubere Trennung von Hausnetz und Sprachalarmzentrale. Wird am Hausnetz etwas geändert muss die Sprachalarmzentrale nicht zwangsläufig berührt werden und das ggf. neue Routing kann direkt im Verteilerkasten erfolgen.<br />
<br />
==Phase 4: Die Inbetriebsetzung==<br />
<br />
Der Inbetriebnahme einer Sprachalarmanlage geht die vollständige und mängelfreie Montage aller Bestandteile der Anlage voraus. Danach folgt eine Prüfung der kompletten funktionalen Kette von der Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) bis hin zur Ansteuerung der Lautsprechergruppen, sowie des Brandfallmikrofons und der gespeicherten Töne und Durchsagen.<br />
<br />
Der Störschallpegel, der Nutzschallpegel und die Sprachverständlichkeit müssen gemessen werden. Alle Messergebnisse, Überprüfungen und Funktionsprüfungen dokumentiert der Inbetriebsetzer in einem Inbetriebnahme-Protokoll.<br />
<br />
Tipp: Lieferanten-Spezialist dazuholen!<br />
<br />
In dieser Phase ist es oft der Fall, dass ein Mitarbeiter des Lieferanten der Sprachalarmzentrale anwesend ist, der bei der Inbetriebnahme hilft. Er prüft, ob die entsprechenden Vorgaben erfüllt sind, z.B., ob die entsprechenden Linien in Ordnung sind. Dies wird er mit einem Impedanz-Messgerät kontrollieren.<br />
<br />
Der große Moment – ist eigentlich ein erster großer Test!<br />
<br />
1 Das System wird erstmals eingeschaltet! Der Spezialist wird die Sprechstellen und den automatischen Text auf seine Wirksamkeit im ganzen Haus prüfen.<br />
<br />
2 Im zweiten Schritt, wenn der so genannte Line Check erfolgt ist – ob also alles wie einst geplant umgesetzt ist –, geht es darum, die Sprachverständlichkeit zu prüfen. Nachdem alle Einstellungen optimiert sind, wird die Wirkung in allen Räumen mit einem Messgerät kontrolliert.<br />
<br />
Exkurs: Wie kann man Sprachverständlichkeit messen? Als STI oder CIS<br />
<br />
STI-PA: Das Verfahren speist quasi eine Nachbildung der menschlichen Sprache, ein Frequenzgemisch, in die Anlage ein. Auf der anderen Seite wird mit dem STI-PA Messgerät überprüft, in welcher korrekten Qualität dieses Sprachgemisch im Raum ankommt. Ein Zahlenwert objektiviert das Ergebnis: Dieser gibt Auskunft über die Sprachqualität und liegt zwischen 0 (unverständlich) und 1 (exzellent verständlich). Man nennt ihn den STI-Wert (Speech Transmission Index).<br />
<br />
CIS: Der CIS-Wert (Common Intelligibility Scale) zeigt die Sprachverständlichkeit auch zwischen 0 und 1 an, jedoch in einer etwas anderen Wertung. Es gibt eine logarithmische Verknüpfung für den Zusammenhang zwischen STI und CIS. Und wie trennt sich die Spreu vom Weizen? Bei 0,5 STI ist eine Grenze, diese entspricht 0,7 CIS. Bei allem Höheren ist die Sprachverständlichkeit in Ordnung, alles darunter bedarf einer Nachbesserung.<br />
<br />
<br />
[[Datei:61_Ablaufdiagramm.jpg|500px]]<br />
<br />
<br />
<br />
Das Ablaufdiagramm zeigt sehr ausführlich, in welchem Zyklus der Messvorgang der Anlage abläuft. Dies scheint komplizierter, als es in Wirklichkeit ist!<br />
<br />
1 In der ersten Phase wird der Umgebungsschallpegel untersucht. Dabei muss erreicht werden, dass der Alarmschall/Nutzpegel 10 dB höher ist als der Umgebungsschallpegel. Erst dann kann die Sprachverständlichkeit gemessen werden.<br />
<br />
2 Dazu wird im Normalzustand eines Raumes, ohne Testsignal, mit dem Messgerät festgestellt, ob die STI-Anzeige unter 0,2 liegt. Nur dann ist eine STI-PA Messung mit Hintergrundgeräuschen möglich. Anderenfalls muss in einer Ruhephase gemessen werden und die Hintergrundgeräusche werden später rechnerisch in das Ergebnis einbezogen.<br />
<br />
3 Erst, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann mit einer Testsignal-CD die Einspeisung beginnen und von Raum zu Raum an den entsprechenden Stellen gemessen werden: Der CIS-Wert sollte größer 0,8 sein; das wäre ein klarer, guter Wert. Dies wird dokumentiert.<br />
<br />
4 Falls das nicht der Fall war (also unter 0,8) sollten mindestens zwei Folgemessungen gemacht werden. Ist bei diesen die Differenz größer als 0,05, muss zunächst die Ursache beseitigt werden, bevor der Testsignalablauf erneut gestartet wird. Ist die Differenz kleiner als 0,03, ist alles in Ordnung. Das arithmetische Mittel der 3 Messungen wird dokumentiert.<br />
<br />
5 Ist die Differenz größer als 0,03, folgen erneut drei Messungen. Aus diesen sechs Messungen wird der arithmetische Mittelwert dokumentiert.<br />
<br />
==Phase 5: Die Abnahme==<br />
<br />
Für die Abnahme einer Sprachalarmanlage ist eine Fachfirma verantwortlich, i.d.R. die, die die Anlage auch installiert hat. Voraussetzung ist eine mängelfreie Inbetriebnahme mit Vorlage des Inbetriebnahmeprotokolls. Der Feuerwehr muss eine Teilnahme an der Abnahme auf Verlangen ermöglicht werden.<br />
<br />
1 Falls eine Sprachalarmanlage der Sicherheitsstufe III eingesetzt wurde, muss sie von einem akkreditierten Prüfer des VdS geprüft und abgenommen werden. Geprüft wird, ob<br />
<br />
- die Festlegungen im SAA-Konzept eingehalten wurden<br />
<br />
- die in der Norm geforderten technischen Funktionen eingehalten werden<br />
<br />
- Abweichungen gegenüber dem Planungsziel noch dem gestellten Schutzziel gerecht werden.<br />
<br />
2 Über die Abnahmeprüfung, erfolgreiche Ergebnisse und eventuelle Mängel muss ein Abnahmeprotokoll erstellt werden. Dies enthält<br />
<br />
- Art, Anzahl und Ort der angeschlossenen Lautsprecher und Lautsprechergruppen<br />
<br />
- die Funktionen<br />
<br />
- die Abweichungen vom Planungsauftrag und den technischen Funktionen<br />
<br />
- Ersatzmaßnahmen<br />
<br />
- Ermittlung des Energiebedarfs und der Überbrückungszeit<br />
<br />
- Überprüfung der gespeicherten Brandfalldurchsagen für Alarmierung und Räumung<br />
<br />
- Fristen für die Mängelbeseitigung<br />
<br />
- Benennung der Verantwortlichen für die Systembetreuung und deren Erreichbarkeit<br />
<br />
- Nachweis des Aufbaus der Anlage nach geltenden Vorschriften<br />
<br />
Für Betrieb und Instandhaltung muss dem Auftraggeber bei der Abnahme eine komplette Dokumentation übergeben werden.<br />
<br />
==Phase 6: Der Betrieb==<br />
<br />
Sobald die Sprachalarmanlage an den Betreiber übergeben worden ist, ist er für die sichere Funktion der Anlage verantwortlich.<br />
<br />
Er muss eine verantwortliche Person benennen, die in die Funktion und Bedienung der Anlage eingewiesen worden ist und sich beim Hersteller oder einer Fachfirma regelmäßig schulen lässt. Der Verantwortliche hat dafür zu sorgen, dass die Lautsprecher jederzeit funktionstüchtig sind und frei abstrahlen können.<br />
<br />
Im Zweifelsfall muss eine Fachfirma zu Rate gezogen werden. Falls eine Nutzungsänderung für die Räume geplant ist, muss gewährleistet werden, dass zuvor ausgenommene Räume nun in die Beschallung mit einbezogen sind. Falls die Sprachalarmanlage (oder Teile davon) abgeschaltet werden muss, muss der Betreiber für Ersatzmaßnahmen sorgen, bis die Anlage wieder vollständig funktioniert. Die Zeit für eine Abschaltung muss möglichst kurz gehalten werden.<br />
<br />
Achtung: Bei Änderungen und/oder Erweiterungen muss die Dokumentation aktualisiert werden.<br />
<br />
Supreoir thinking demonstrated above. Thanks!<br />
<br />
=Siehe auch=<br />
<br />
* [[Sprachalarm VDE 0833-4 Produkte]]<br />
<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=Feuerwehr-AnzeigetableauFeuerwehr-Anzeigetableau2011-05-24T12:06:05Z<p>78.50.201.220: Link zu TAB Seite</p>
<hr />
<div>==Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT) nach DIN 14662==<br />
<br />
[[Datei:FAT.jpg|left|thumb|600px|Feuerwehr-Anzeigetableau DIN 14662 mit separatem (eigenständigem) Gehäuse<br />
]]<br />
<br />
Feuerwehren müssen im Einsatzfall in zeitkritischen Situationen schnelle und präzise <br />
Entscheidungen treffen. Hierfür ist eine einheitliche und einfache Informationsanzeige <br />
unerlässlich. Mit DIN 14662 wurde diese einfache und einheitliche Anzeige als <br />
Feuerwehr-Anzeigetableau für jede Brandmelderzentrale genormt.<br />
In der Norm werden im wesentlichen die Funktionen und das einheitliche Erscheinungsbild <br />
definiert.<br />
Das FAT kann sowohl in einem eigenständigen Gehäuse als auch in anderen Gehäusen <br />
von Komponenten der Brandmeldeanlage eingebaut oder integriert sein.<br />
Im eigenständigen Gehäuse muss die Gehäuseoberfläche der Farbe RAL 7032 (kieselgrau) <br />
entsprechen. <br />
Wenn das FAT als Erstinformation für die Einsatzkräfte der Feuerwehr eingesetzt wird, <br />
muss die Anschaltung redundant erfolgen. Das FAT darf die Funktion der BMA nicht <br />
negativ beeinflussen.<br />
<br />
===Definition=== <br />
<br />
Gerät zum Anschluss an eine Brandmelderzentrale (BMZ), welches bestimmte <br />
Betriebszustände der Brandmeldeanlage (BMA) in einfacher und einheitlicher <br />
Erscheinungsform anzeigt und den Einsatzkräften der Feuerwehr auch ohne Mitwirkung <br />
des Betreibers der BMA erforderliche Informationen darstellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
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<br />
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<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
===Aufbau und Funktion=== <br />
<br />
[[Datei:FAT21-1.jpg|left|thumb|900px]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
====Anzeige- und Bedienelemente====<br />
<br />
[[Datei:FAT21-2.jpg|left|thumb|900px]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
====Anzeigeprioritäten====<br />
<br />
Der Alarmzustand hat höchste Priorität und wird automatisch angezeigt. <br />
Störungsmeldezustand und Abschaltzustand haben nachrangige Priorität und werden nur <br />
durch das Betätigen des Bedienelementes „Anzeigeebene“ zur Anzeige gebracht.<br />
Erfolgt innerhalb von 15 s bis 30 s keine Betätigung eines Bedienelementes, muss bei <br />
anstehender Meldung über den Alarmzustand im alphanumerischen Display die zeitlich <br />
erste und letzte Meldung des Alarmzustandes angezeigt werden. Liegt keine Meldung des <br />
Alarmzustandes vor, darf im Display nach Ablauf der Zeit keine Meldung angezeigt werden.<br />
<br />
====Anzuzeigende Meldungen und Informationen====<br />
<br />
Die Daten der BMZ-Ausgangsschnittstelle werden vom FAT ausgewertet und aufbereitet. <br />
Eine Veränderung der anzuzeigenden FAT-Informationen darf nur nach dem Öffnen des <br />
Gehäuses durch eine berechtigte Person erfolgen.<br />
Mit technischen oder organisatorischen Maßnahmen muss sichergestellt werden, dass <br />
die anzuzeigenden Informationen der BMZ und des FATs inhaltlich übereinstimmen.<br />
Im Display müssen zwei Meldungen mit jeweils zwei zusammenhängende Zeilen und <br />
insgesamt 40 Zeichen darstellbar sein. Die erste Meldung hat links oben zu beginnen.<br />
<br />
====Darstellung der Meldungen====<br />
<br />
Bei Meldergruppen und Melder ist die Darstellung, wie folgt festgelegt: <br />
<br />
<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 <br />
G G G G G / M M _ <br />
„GGGGG“ bezeichnet die Meldergruppennummer, welche rechtsbündig ausgerichtet ist; nicht vorhandene Dezimalstellen werden durch Leerzeichen ersetzt<br />
<br />
das „/“ ist die Trennung der Meldergruppennummer von der Meldernummer in der Darstellung und befindet sich immer an der 6. Stelle<br />
<br />
„MM“ bezeichnet die Meldernummer, welche linksbündig zum Trennzeichen ausgerichtet ist; nicht vorhandene Dezimalstellen werden durch Leerzeichen ersetzt<br />
<br />
„_„ ist ein Leerzeichen zu dem darauffolgenden Text und befindet sich immer an der 9. Stelle<br />
<br />
Der darauffolgende Text ist in Abstimmung mit der Feuerwehr frei definierbar und beginnt immer an der 10. Stelle der ersten Zeile einer Meldung. Für den Text stehen also 31 Zeichen zur Verfügung.<br />
<br />
Bei mehr als zwei gleichzeitig anstehenden Meldungen gilt folgendes:<br />
<br />
Die zeitlich zuerst eingegangene Meldung beginnt in der ersten Zeile des alphanumerischen Displays<br />
<br />
Die zeitlich zuletzt eingegangene Meldung beginnt in der dritten Zeile des alphanumerischen Displays <br />
<br />
In den ersten beiden Zeilen können durch das Betätigen der Bedienelemente „weitere Meldungen“ noch weitere anstehende Meldungen angezeigt werden.<br />
In den letzten beiden Zeilen steht immer die zeitlich zuletzt eingegangene Meldung an. Jede Anzeige einer weiteren anstehenden Meldung muss durch jeweils eine manuelle Betätigung abgerufen werden. <br />
<br />
Durch Blinken der Anzeige im Bedienelement „weitere Meldungen“ wird angezeigt, dass weitere Meldungen der aktiven Anzeigeebene mit dem jeweiligen Bedienelement abrufbar sind.<br />
Durch einmaliges Betätigen des Bedienelementes wird in den ersten beiden Zeilen des Displays die zeitlich nächst eingegangene Meldung angezeigt.<br />
<br />
===Anzeigeebenen===<br />
<br />
====Anzeige des Alarmzustandes====<br />
<br />
Die Anzeige „Alarm“ leuchtet, wenn eine Meldung über den Alarmzustand der BMZ <br />
vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist im Display direkt ablesbar.<br />
Stehen weiterhin noch Meldungen über den Störungsmeldezustand und/oder den <br />
Abschaltzustand an, so blinkt die Anzeige „Störung“ und/oder „Abschaltung“.<br />
<br />
====Anzeige des Störungsmeldezustandes====<br />
<br />
Die Anzeige „Störung“ blinkt, wenn eine Meldung über den Störungsmeldezustand der <br />
BMZ vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist nur durch das Betätigen des <br />
Bedienelementes „Anzeigeebene“ im Display ablesbar. Die Anzeige „Störung“ leuchtet, <br />
solange Meldungen über den Störungsmeldezustand im Display ablesbar sind.<br />
Liegen weiterhin noch Meldungen über den Alarmzustand und/oder den Abschaltzustand <br />
an, so blinkt die jeweilige Anzeige „Alarm“ und/oder „Abschaltung“.<br />
<br />
====Anzeige des Abschaltzustandes====<br />
<br />
Die Anzeige „Abschaltung“ blinkt, wenn eine Meldung über den Abschaltzustand der BMZ <br />
vom FAT ausgewertet wurde. Diese Meldung ist nur durch das Betätigen des <br />
Bedienelementes „Anzeigeebene“ im Display ablesbar. Die Anzeige „Abschaltung“ leuchtet, <br />
so lange Meldungen über den Abschaltzustand im Display ablesbar sind.<br />
Liegen weiterhin noch Meldungen über den Alarmzustand und/oder den <br />
Störungsmeldezustand an, so blinkt die jeweilige Anzeige „Alarm“ und/oder „Störung“.<br />
<br />
<br />
===Montage===<br />
<br />
[[Datei:FKT.jpg|left|thumb|300px|FAT,FBF und Laufkarten in einer kompakten Funktionseinheit<br />
]]<br />
<br />
<br />
Der Montageort muss im Einzelfall zwischen Betreiber und Feuerwehr abgestimmt werden. <br />
Das Feuerwehr-Anzeigetableau ist in unmittelbarer Nähe der Feuerwehrzufahrt mit FSD <br />
oder des Feuerwehrzuganges, in räumlicher Nähe mit FBF und Feuerwehr-Laufkarten,<br />
zu montieren.<br />
<br />
Das FAT muss so angeordnet sein, das es gut zugänglich, sowie ausreichend beleuchtet ist. Die Gefahr einer möglichen <br />
Beschädigung sollte gering sein. Die Montagehöhe sollte 1700mm(+100/-200mm) betragen, gemessen von der Standfläche des Betätigenden bis Mitte des Gerätes.<br />
<br />
===Schließung===<br />
<br />
In das Türschloss muss ein Profilhalbzylinder nach DIN 18252 einbaubar sein. Auskunft über die einzubauende <br />
Schließung erteilt die zuständige Feuerwehr.<br />
<br />
===Aufbau===<br />
<br />
<br />
Das Feuerwehr-Anzeigetableau muss in einem stabilen Gehäuse mit verschließbarer <br />
Tür untergebracht sein. Im Gehäuse müssen für die Anschlussleitungen ein entsprechender <br />
Anschlussraum mit Kabeldurchführungen vorhanden sein. Die Anschlussleiste darf nur bei <br />
geöffneter Tür zugänglich sein.<br />
<br />
===Elektrischer Anschluss===<br />
<br />
[[Datei:SM§.jpg|left|thumb|300px|Anschaltung als Feuerwehr-Erstinformation mit vorgeschriebener Redundanz<br />
]] <br />
<br />
<br />
Das FAT muss über eine Primärleitung mit Überwachung an die BMZ angeschaltet werden. Die Leitungen sind in Funktionserhalt E30 auszuführen. Die Energieversorgung hat aus der BMZ zu erfolgen. <br />
<br />
Wenn das FAT als Erstinformation für die Feuerwehr eingesetzt wird, muss die Verbindung zwischen FAT und BMZ redundant ausgeführt sein. Bei redundanter Anschaltung sind die Leitungen separat zu führen.<br />
Wenn die Redundanzanforderung nicht mit zwei unabhängigen BMZ-Schnittstellen erfüllt werden kann, muss dies mit einem speziellen Schnittstellenmodul erfolgen. Dieses Schnittstellenmodul muss systemgebunden zum Feuerwehr-Anzeigetableau sein und zusammen mit dem FAT von einer akkreditierten Stelle, z.B. VdS, geprüft sein.<br />
<br />
<br />
====Systemüberwachung====<br />
<br />
Das FAT muss über eine Einrichtung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft und einer <br />
Möglichkeit zur Weiterleitung verfügen, z. B. durch die Verwendung einer <br />
”Watchdog-Schaltung” mit potenzialfreiem Ausgang. Verfügt das FAT für die Erfüllung der <br />
Redundanzforderung über zwei Schnittstelleneingänge, so muss bei Ausfall eines <br />
Schnittstelleneinganges dies als Störung erkannt und an die BMZ signalisiert werden.<br />
<br />
====Konformität und Kompatibilität====<br />
<br />
Die Übereinstimmung des FATs mit der Norm (DIN 14662) ist durch eine Typprüfung von <br />
einer akkreditierten Stelle (z.B. VdS) festzustellen. Bei Übereinstimmung muss dem <br />
Hersteller eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt werden.<br />
Die Kompatibilität zwischen FAT und der jeweiligen BMZ muss geprüft werden. <br />
Der Hersteller der BMZ bestätigt dem Hersteller des FATs die Kompatibilität in Form <br />
einer Kompatibilitätsbescheinigung.<br />
<br />
====Inbetriebnahme====<br />
<br />
Vor Inbetriebnahme ist durch eine Elektrofachkraft eine Prüfung des Zusammenwirken <br />
mit der betriebsbereiten BMA durchzuführen. Die Funktionsprüfung erstreckt sich auf die <br />
bestimmungsgemäßen Funktionen aller Anzeige- und Bedienelemente, sowie das <br />
Zusammenwirken von FAT und BMZ.<br />
Über die Abnahmeprüfung ist ein Protokoll mit den Unterschriften, der für die <br />
Abnahmeprüfung verantwortlichen, zu erstellen. <br />
<br />
====Instandhaltung====<br />
<br />
[[Datei:Lageplan.jpg|right|thumb|300px|Lageplantableau]] <br />
<br />
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine Fachfirma <br />
erfolgen.<br />
<br />
'''Inspektion''' <br />
<br />
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
-Äußere Unversehrtheit des FATs<br />
<br />
-Bereitschaftskontrolle der Betriebsanzeige und des Displays <br />
<br />
'''Wartung'''<br />
<br />
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
-Stromaufnahme des FATs im Ruhezustand und im Alarmzustand<br />
<br />
-Alle Funktionen des FATs durch die Auslösung und Rücknahme mindestens einer Alarm-, Störungs- und Abschaltungsmeldung<br />
<br />
-Überprüfung der Leitungsüberwachung auf Leitungsbruch und Kurzschluss<br />
<br />
-Beweglichkeit der Außentür(en) und des Verschlusses<br />
<br />
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten <br />
erfolgen, so fern der notwendige Schlüssel nicht anderweitig zur Verfügung steht. Alle <br />
Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA einzutragen.<br />
Der Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der Funktionen <br />
auch außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.<br />
<br />
===Lageplantableau als Brandmeldetableau===<br />
<br />
Zur Groborientierung werden in größeren oder unübersichtlichen Objekten vereinzelt noch Lageplantableaus gefordert. Ein Lageplantableau muss seitenrichtig mit allen markanten Merkmalen des Gebäudes erstellt sein. Einzelheiten und Ausführung des Tableaus sind in Absprache mit der zuständigen Feuerwehr festzulegen.<br />
<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=Feuerwehr-BedienfeldFeuerwehr-Bedienfeld2011-05-24T12:04:51Z<p>78.50.201.220: Link zu TAB Seite</p>
<hr />
<div>=Feuerwehr-Bedienfeld (FBF) nach DIN 14661=<br />
<br />
[[Datei:FBF.jpg|left|thumb|600px|Feuerwehr-Bedienfeld DIN 14661 mit separatem (eigenständigem) Gehäuse]]<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
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<br />
Bei Brandmeldeanlagen mit Alarmweiterschaltung an die Feuerwehr muss nach DIN 14675 <br />
ein Feuerwehr-Bedienfeld vorgesehen werden. Mit DIN 14661 wurde diese einfache und <br />
einheitliche Bedieneinrichtung für Feuerwehren als Feuerwehr-Bedienfeld für jede <br />
Brandmelderzentrale genormt.<br />
In der Norm werden im wesentlichen die Funktionen und das einheitliche Erscheinungsbild <br />
definiert.<br />
Das FBF ist sowohl eigenständig montierbar als auch in anderen Gehäusen von <br />
Komponenten der Brandmeldeanlage integrierbar.<br />
Im eigenständigen Gehäuse muss die Gehäuseoberfläche der Farbe RAL 7032 <br />
(kieselgrau) entsprechen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
=Definition=<br />
Gerät zum Anschluss an eine Brandmelderzentrale (BMZ), das bestimmte Betriebszustände <br />
der Brandmeldeanlage (BMA) in einfacher und einheitlicher Erscheinungsform anzeigt <br />
und den Einsatzkräften der Feuerwehr auch ohne Mitwirkung des Betreibers der BMA <br />
eine ergonomische und einheitliche Bedienung der BMA im Alarmfall und bei <br />
Funktionsprüfungen ermöglicht.<br />
<br />
=Aufbau und Funktion=<br />
<br />
[[Datei:FBFbeschr28-0.jpg|left|thumb|900px]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Anzeige- und Bedienelemente==<br />
<br />
[[Datei:FBF28-2.jpg|left|thumb|900px]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
==Besondere Hinweise zu „Brandfallsteuerungen“==<br />
<br />
Brandfallsteuerungen sind alle Steuerungen, die infolge eines Alarmes von der BMZ automatisch vorgenommen werden. Beispiele von Brandfallsteuerungen:<br />
<br />
-Auslösen von Brandschutzeinrichtungen<br />
<br />
--automatische Löschanlagen<br />
<br />
--Brandschutzklappen<br />
<br />
--Rauchabzugsanlagen<br />
<br />
-zwangsgesteuerte Aufzugsanlagen<br />
<br />
-Abschalten von Lüftungsanlagen, EDV oder anderer Betriebsmittel<br />
<br />
Keine Brandfallsteuerungen sind: <br />
<br />
-akustische und optische Alarmierungseinrichtungen, z.B. Blitzleuchte<br />
<br />
-Feuerwehr-Peripherie, z.B. Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT), Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD)<br />
<br />
Die Funktion „Brandfallsteuerungen ab“ ist bei Brandmelderzentralen nach DIN EN 54-2 :1997 nicht gegeben, da der notwendige Eingang an der BMZ nicht gefordert ist. Dieser Eingang wird jedoch in der nächsten Fassung der DIN EN 54-2 berücksichtigt. <br />
Die Funktion ist zu verwenden, wenn die BMZ sie vorsieht.<br />
<br />
Wird durch die Funktion „Brandfallsteuerungen ab“ die Ansteuerung von automatischen Löschanlagen abgeschaltet, sollte folgendes beachtet und im Einzelfall mit den Beteiligten abgestimmt werden:<br />
<br />
-Sind zusätzliche mechanische Sicherungsmaßnahmen des Löschanlagenherstellers gefordert, um unbeabsichtigte Auslösungen zu verhindern?<br />
<br />
-Hat die Auslösung der Löschanlage Auswirkung auf eine Betriebs- und Nutzungsgenehmigung für Betriebseinrichtungen oder Gebäude?<br />
<br />
-Werden durch die Abschaltung Funktionen in der Löschanlage aktiviert (z.B. vorgesteuerte Trockenanlagen)?<br />
<br />
==Besondere Hinweise zu „BMZ rückstellen“==<br />
<br />
Die Anzeige bleibt auch noch nach der Rückstellung der BMZ durch den Betreiber für eine Zeit von 15 min. erhalten, um den angerückten Einsatzkräften zu signalisieren, das die Auslösung der ÜE durch die BMZ erfolgte.<br />
In Abwesenheit des Betreibers wird eine im Alarmzustand befindliche BMZ von den Einsatzkräften mit dem Bedienelement „BMZ rückstellen“ erst nach dem Eintragen der Brandmeldung in das Betriebsbuch zurückgestellt. Mit der Rückstellung der BMZ ist auch die Rückstellung der ÜE verbunden. Für die Rückstellung der ÜE sind zwei verschiedene Verfahren in Anwendung, die sich durch den jeweiligen Typ der ÜE unterscheiden:<br />
<br />
-Rückstellung ist durch die alleinige Bedienung an der BMZ möglich und in diesem Fall auch vom FBF aus.<br />
<br />
-Rückstellung ist nur mit zusätzlicher Bedienung an der ÜE selbst möglich.<br />
<br />
=Montage=<br />
<br />
[[Datei:FATKHM30.jpg|left|thumb|300px|FBF mit FAT und ÜE]]<br />
<br />
Der Montageort muss im Einzelfall zwischen Betreiber und Feuerwehr abgestimmt werden. <br />
Das Feuerwehr-Bedienfeld ist in unmittelbarer Nähe der Feuerwehrzufahrt oder des Feuerwehrzuganges, in räumlicher Nähe mit der Anzeige für die Feuerwehr, z.B. FAT, zu montieren.<br />
Das FBF muss so angeordnet sein, dass es gut zugänglich,sowie ausreichend beleuchtet ist. <br />
Die Gefahr einer möglichen Beschädigung sollte gering sein. <br />
Die Montagehöhe sollte 1600mm(+100/-200mm) betragen, gemessen von der Standfläche des Betätigenden bis Mitte des Gerätes.<br />
<br />
==Schließung==<br />
<br />
In das Türschloss muss ein Profilhalbzylinder nach DIN 18252 einbaubar sein. <br />
Auskunft über die einzubauende Schließung erteilt die zuständige Feuerwehr.<br />
<br />
==Aufbau==<br />
<br />
Das Feuerwehr-Bedienfeld muss in einem stabilen Gehäuse mit verschließbarer Tür untergebracht sein. <br />
Im Gehäuse müssen für die Anschlussleitungen ein entsprechender Anschlussraum mit Kabeldurchführungen vorhanden sein. Die Anschlussleiste darf nur bei geöffneter Tür zugänglich sein. <br />
<br />
==Elektrischer Anschluss==<br />
<br />
Das Feuerwehr-Bedienfeld darf ohne Überwachung des Übertragungsweges an die BMZ angeschaltet werden. Die Leitungen sind, bei abgesetzter Montage von der BMZ, in Funktionserhalt E30 auszuführen. Die Energieversorgung sollte aus der BMZ erfolgen.<br />
<br />
==Konformität und Kompatibilität==<br />
<br />
Die Übereinstimmung des FBF mit der Norm (DIN 14661) ist durch eine Typprüfung von <br />
einer akkreditierten Stelle (z.B. VdS) festzustellen. Bei Übereinstimmung muss dem <br />
Hersteller eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt werden.<br />
Wenn das FBF über eine nachfolgend beschriebene Schnittstelle verfügt, kann die Prüfung <br />
der Kompatibilität entfallen. Der Hersteller der BMZ, bestätigt in beiden Fällen, dem <br />
Hersteller des FBFs die Kompatibilität in Form einer Kompatibilitätsbescheinigung. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Festgelegte Ein- und Ausgänge der FBF-Schnittstelle nach DIN 14661==<br />
<br />
<br />
'''Eingang''' '''Ausgang'''<br />
<br />
Betriebsspannung ---------<br />
<br />
ÜE ausgelöst ---------<br />
<br />
Brandfallsteuerung abgeschaltet (Option) Brandfallsteuerungen abschalten (Option) <br />
<br />
akustische Signale abgeschaltet akustische Signale abschalten<br />
<br />
BMZ rückstellen BMZ rückstellen<br />
<br />
--------- ÜE prüfen<br />
<br />
==Empfehlung nach DIN 14661 für parallele FBF-Schnittstelle (entspricht der CCITT V31==<br />
<br />
<br />
'''Eingänge FBF''' '''Ausgänge FBF''' <br />
<br />
max. Eingangsspannung: <_42 V DC max. Ausgangsspannung: <_42 V DC<br />
<br />
max. Eingangsstrom: <_50 mA min. Strombelastbarkeit: 20 mA <br />
<br />
Ansteuerung: aktiv 0V Ansteuerung: aktiv 0V <br />
<br />
Signaländerungen >_200ms müssen erkannt werden<br />
<br />
==Inbetriebnahme==<br />
<br />
Vor Inbetriebnahme ist durch eine Elektrofachkraft eine Prüfung des Zusammenwirken mit <br />
der betriebsbereiten BMA durchzuführen. Die Funktionsprüfung erstreckt sich auf die <br />
bestimmungsgemäßen Funktionen aller Anzeige- und Bedienelemente, sowie das <br />
Zusammenwirken von FBF, BMZ und ÜE. Über die Abnahmeprüfung ist ein Protokoll mit <br />
den Unterschriften, der für die Abnahmeprüfung Verantwortlichen, zu erstellen. <br />
<br />
==Instandhaltung==<br />
<br />
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine Fachfirma <br />
erfolgen.<br />
<br />
==Inspektion==<br />
<br />
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
-Äußere Unversehrtheit des FBFs<br />
<br />
-Bereitschaftskontrolle der Betriebsanzeige <br />
<br />
==Wartung==<br />
<br />
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
-Stromaufnahme des FBFs im Ruhezustand und im Alarmzustand<br />
<br />
-Alle Funktionen des FBFs <br />
<br />
-Beweglichkeit der Außentür(en) und des Verschlusses<br />
<br />
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten <br />
erfolgen, sofern der notwendige Schlüssel nicht anderweitig zur Verfügung steht. Alle <br />
Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA einzutragen. Der <br />
Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der Funktionen auch <br />
außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.<br />
<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=Feuerwehr-Schl%C3%BCsseldepotFeuerwehr-Schlüsseldepot2011-05-24T12:03:13Z<p>78.50.201.220: Link zu TAB Seite</p>
<hr />
<div>(Veraltete Bezeichnung: Feuerwehr-Schlüsselkasten)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
= Grundlagen =<br />
<br />
[[Datei:FSD10.jpg|left|thumb|500px|Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 3 für drei überwachte Objektschlüssel]]<br />
<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
Der Betreiber hat der Feuerwehr rund um die Uhr den gewaltfreien Zugang zu allen mit <br />
Brandmeldern bzw. mit selbständigen Löschanlagen geschützten Räumen sicherzustellen. <br />
<br />
Wenn durch geeignetes Personal, mit Schlüsselgewalt, dies nicht sichergestellt ist, kann <br />
auf schriftlichen Antrag des Betreibers ein Feuerwehr-Schlüsseldepot zur Aufbewahrung <br />
des/der Objektschlüssels zugestanden werden.<br />
Vor der Antragstellung zum Einbau eines Feuerwehr-Schlüsseldepots, muss zwischen <br />
dem Betreiber der Brandmeldeanlage und dem zuständigen Schadensversicherer, <br />
privatrechtlich der Einsatz des zu verwendenden Schlüsseldepots vereinbart werden.<br />
<br />
'''Definition:'''<br />
<br />
Ein Feuerwehr-Schlüsseldepot ist ein zweitüriges Tresorbehältnis (Ausnahme Klasse 1) <br />
für die Aufbewahrung von Gebäudeschlüssel, gegen unbefugten Zugriff gesichert, <br />
das bei einer Brandmeldung entriegelbar ist (Ausnahme Klasse 1), um der Feuerwehr <br />
in Abwesenheit des Betreibers gewaltfreien Zugang zum Objekt zu ermöglichen.<br />
<br />
'''Klassifizierung'''<br />
<br />
Feuerwehr-Schlüsseldepots, zur Verwahrung von Objektschlüssel, werden abhängig <br />
vom Anwendungsfall in drei Klassen eingeteilt.<br />
<br />
Klasse 1: geringes Risiko<br />
<br />
nicht für Generalschlüssel<br />
<br />
nur für Einzelschlüssel mit Einzelschließung <br />
<br />
nur mechanisch aufgebaut<br />
<br />
keine Anbindung an die BMA <br />
<br />
<br />
Klasse 2: mittleres Risiko <br />
<br />
nicht für Generalschlüssel<br />
<br />
nur für Einzelschlüssel mit Einzelschließung<br />
<br />
Anbindung (elektrisch) an BMA<br />
<br />
ohne Sabotageüberwachung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Klasse 3: hohes Risiko <br />
<br />
auch für Generalschlüssel<br />
<br />
auch für Schlüssel für Scharfschalteinrichtungen<br />
<br />
Anbindung (elektrisch) an die BMA<br />
<br />
mit Sabotageüberwachung<br />
<br />
VdS-anerkennung erforderlich <br />
<br />
<br />
'''Mindestforderungen in den unterschiedlichen Klassen'''<br />
<br />
Klasse 1<br />
<br />
mechanisch stabiles Gehäuse<br />
<br />
max. 2 Schlüssel hinterlegbar<br />
<br />
nur eine Tür mit Feuerwehrschließung entriegelbar<br />
<br />
Deponierung des/der Schlüssel hinter der Tür mit geeigneter Aufnahme<br />
<br />
kann auch als Schlüsselrohr aufgebaut sein <br />
<br />
<br />
<br />
Klasse 2 <br />
<br />
mechanisch stabiles Gehäuse<br />
<br />
max. 3 Schlüssel hinterlegbar<br />
<br />
zwei Türen <br />
<br />
integrierte 5W-Heizung<br />
<br />
Außentür elektrisch entriegelbar durch Brandmeldeanlage<br />
<br />
Innentür nur mit Schlüssel der Feuerwehr entriegelbar<br />
<br />
Deponierung des/der Objektschlüssel hinter der Innentür<br />
<br />
elektronische Überwachung der Außentür auf Verschluss<br />
<br />
keine Sabotageüberwachung<br />
<br />
entspricht nicht den Geräteanforderungen nach VdS-Richtlinie 2105<br />
<br />
<br />
Klasse 3 <br />
<br />
mechanisch stabiles Gehäuse<br />
<br />
max. 3 Schlüssel hinterlegbar<br />
<br />
zwei Türen <br />
<br />
integrierte 5W-Heizung<br />
<br />
Außentür elektrisch entriegelbar durch Brandmeldeanlage<br />
<br />
Innentür nur mit Schlüssel der Feuerwehr entriegelbar<br />
<br />
Deponierung des/der Objektschlüssel hinter der Innentür <br />
<br />
elektronische Überwachung der Außentür auf Verschluss<br />
<br />
Geräteanforderungen nach VdS-Richtlinie 2105<br />
<br />
Sabotageüberwachung<br />
<br />
-Überwachung der Außentür auf Durchbruch<br />
<br />
-Überwachung der Objektschlüssel auf Vorhandensein<br />
<br />
-Überwachung der Außentür auf die geschlossene Stellung<br />
<br />
Die Meldung der Überwachung muss an eine ständig besetzte Stelle weitergeleitet werden <br />
<br />
<br />
'''Wird ein Schlüsseldepot installiert, ist die Aufbewahrung von Schlüsseln in diesem''' <br />
'''Schlüsseldepot für den Versicherungsort eine Gefahrenerhöhung, die dem''' <br />
'''Einbruchdiebstahlversicherer angezeigt werden muss'''.<br />
'''Hat das Feuerwehr-Schlüsseldepot keine Geräteanerkennung vom Verband der''' <br />
'''Schadensversicherer und/oder ist es nicht gemäß der VdS-Richtlinien für''' <br />
'''Schlüsseldepots installiert, betrieben oder instandgehalten, besteht kein'''<br />
'''Versicherungsschutz für Schäden durch Einbruchdiebstahl, wenn das Gebäude mit''' <br />
'''dem aus dem Schlüsseldepot entwendeten Schlüssel geöffnet wurde.'''<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
=Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 1=<br />
<br />
[[Datei:FSD1k13.jpg|left|thumb|200px]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
Dieses Feuerwehr-Schlüsseldepot wird in aller <br />
Regel von Schadensversicherer nicht anerkannt. <br />
Der Einsatz ist nur bei ganz geringen Risiken, <br />
z.B. Einzelschlüssel einer Hofeinfahrt, zugelassen. <br />
Es sind keinerlei Schutz- und Überwachungs-<br />
maßnahmen vorgesehen. Die Schließung <br />
wird zwischen Feuerwehr und Betreiber <br />
abgestimmt.<br />
<br />
<br />
=Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 2=<br />
<br />
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 2 entspricht dem FSD der Klasse 3, <br />
es fehlt allerdings die Überwachung auf Sabotage.<br />
<br />
=Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 3=<br />
<br />
[[Datei:FSDbeschr12.jpg|left|thumb|600px|Feuerwehr-Schlüsseldepot der Klasse 3 für drei überwachte Objektschlüssel]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Entnahme des/der Objektschlüssel hat wie folgt abzulaufen:<br />
<br />
-Durch eine Brandmeldung und/oder durch die Rückmeldung der ausgelösten Übertragungseinrichtung (Brandalarm) wird die äußere Tür automatisch entriegelt und gibt somit den Zugang zur Innentür frei.<br />
<br />
-Die hauptverantwortliche Person der Feuerwehr öffnet mit einem nur für FSDs regional festgelegten Schlüssel die Innentür und kann den Objektschlüssel durch Drehen entsichern.<br />
<br />
-Der entsicherte Schlüssel kann zu Erkundungsaufgaben der Feuerwehr entnommen werden.<br />
<br />
-Bei Erkundungsende muss der Objektschlüssel im Überwachungszylinder gesichert werden.<br />
<br />
-Nach der Deponierung des Objektschlüssels ist die Innentür unverzüglich durch die hauptverantwortliche Person der Feuerwehr zu verschließen.<br />
<br />
-Die Außentür muss verschlossen werden und wird nach dem Rücksetzen der BMA verriegelt.<br />
<br />
<br />
<br />
==Montage==<br />
<br />
'''Einbauort'''<br />
<br />
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss in unmittelbarer Nähe (Umkreis von etwa 5m) vom <br />
Feuerwehrzugang oder -zufahrt angebracht werden.<br />
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot ist vorzugsweise an wettergeschützten Stellen zu <br />
installieren, z.B. in Nischen, Durchgängen oder unter Vordächern. Gegebenenfalls ist ein <br />
Regenabweiser oder ein Schutzdach anzubringen. Der Regenabweiser oder das <br />
Schutzdach sind so anzubringen, dass sie keinesfalls ein Aushebeln des Feuerwehr-<br />
Schlüsseldepots unterstützen.<br />
<br />
'''Einbau des FSDs in eine Außenwand'''<br />
<br />
Nach VdS-Richtlinie 2105 sind folgenden Wände zum Einbau eines Feuerwehr-<br />
Schlüsseldepots vorgesehen:<br />
<br />
-Mauerwerk nach DIN 1053<br />
<br />
-Ziegeln nach DIN 105 <br />
<br />
-Kalksandstein nach DIN 106 <br />
<br />
-Wände aus Stahlbeton (mindestens B 25 nach DIN 1045) <br />
<br />
Die Wände müssen mindestens 80mm dicker sein als die Einbautiefe des FSD.<br />
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss mechanisch stabil z.B. mit Mörtel nach DIN 1053 <br />
eingemauert oder in die Betonwand eingegossen werden.<br />
<br />
<br />
[[Datei:Dämmf14-a.jpg|left|thumb|400px|FSD mit integriertem Bohrvollschutz für Problemmauerwerk - kein Einmauern erforderlich]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
Wärmeschutzfassaden entsprechen in der Regel <br />
nicht diesen Anforderungen. In all diesen Fällen <br />
kann ein Feuerwehr-Schlüsseldepot mit <br />
integriertem 6-seitigem Bohrvollschutz ohne <br />
Betonverguss eingebaut werden. Zur mechanischen <br />
Stabilität ist zusätzlich eine verwindungssteife <br />
Einbau-Konsole aus Edelstahl erforderlich. Die <br />
Montage muss so erfolgen, dass das FSD nur <br />
durch den gesicherten Innenraum des <br />
Schlüsseldepot demontierbar ist.<br />
Jeder Einbau des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss <br />
so durchgeführt werden, dass die Außentür bündig <br />
mit der Außenfläche der Wand abschließt. Die Unterkante des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss sich zwischen 0,8m und 1,40m über dem Boden befinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
===Einbau des FSD in eine freistehende Säule=== <br />
<br />
Das Feuerwehr-Schlüsseldepot muss nicht in eine Wand eingebaut <br />
werden. In vielen Anwendungsfällen wie, z.B. Glasfassaden, steht <br />
auch keine geeignete Wand zur Verfügung. <br />
Mit einer Schlüsseldepot-Säule wird das Feuerwehr-Schlüsseldepot <br />
freistehend oder unmittelbar an eine Gebäudewand montiert. <br />
Nach VdS-Richtlinie 2105 sind zwei Säulenkonzepte möglich:<br />
<br />
-Demontierbare Hohlsäule ohne Betonverguss - mit VdS-Anerkennung. <br />
Die mechanische Festigkeit wird über die Säulenkonstruktion erreicht.<br />
<br />
-Säule ohne Demontagemöglichkeit mit Betonverguss - ohne VdS-Anerkennung<br />
Die mechanische Festigkeit wird über den eingegossenen Beton erreicht.<br />
<br />
[[Datei:Dämmf14-b.jpg|left|thumb|300px|Demontierbare Hohlsäule]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
====Hohlsäule (demontierbar) ohne Betonverguss====<br />
<br />
Bei Verwendung der demontierbaren Hohlsäule gilt folgendes: <br />
<br />
Material aus Edelstahl mit einer Wandstärke von mindestens 3mm<br />
<br />
Die Säule bedarf einer Geräteanerkennung durch den Verband der Schadensversicherer<br />
<br />
Das Fundament der Säule muss mindestens (B/H/T) 100/100/80 cm groß ausgeführt sein.<br />
<br />
Die Säule muss fest mit dem Fundament, durch Sicherheits-Ankerdübel verankert sein <br />
<br />
Die Demontage des Feuerwehr-Schlüsseldepots darf nur vom Innenraum des FSD aus möglich sein<br />
<br />
Die Demontage der Säule darf nur nach Demontage des Feuerwehr-Schlüsseldepots, vom Innenraum der Säule aus möglich sein.<br />
<br />
Nach Demontage ohne bleibende Formveränderung wieder einsetzbar<br />
<br />
Geschützte Kabelzuführung über ein Stahlpanzerrohr durch das Fundament und die Säule<br />
<br />
Das in der Säule eingebaute Feuerwehr-Schlüsseldepot muss allseitig mit Vollbohrschutz, für Bohrungen größer als 8mm (Fronttür 2mm), überwacht sein<br />
<br />
<br />
'''Säule mit Betonverguss ohne Demontagemöglichkeit'''<br />
<br />
Bei Verwendung einer vergießbaren Säule gilt folgendes: <br />
<br />
Material mit einer ausreichenden mechanischen Festigkeit als Verschalung für den Beton<br />
<br />
Das Fundament der Säule muss mindestens (B/H/T) 100/100/80 cm groß ausgeführt sein<br />
<br />
Im Fundament müssen systemgebundene Moniereisen integriert sein<br />
<br />
Die Säule muss durch den eingegossenen Beton fest mit dem Fundament verbunden sein<br />
<br />
Das Gesamtgewicht der Säule muss mindestens 400kg betragen<br />
<br />
Geschützte Kabelzuführung über Stahlpanzerrohr durch Fundament und ausgegossener Säule<br />
<br />
Das FSD darf nicht demontierbar sein<br />
<br />
==Heizung==<br />
<br />
Die Heizung des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss ständig mit Spannung versorgt sein. <br />
Sie muss nicht aus der Energieversorgung der BMA versorgt werden. Eine Überbrückung <br />
des Ausfalls der Energieversorgung ist nicht erforderlich. Sie sollte jedoch aus einem <br />
Niederspannungsstromkreis gespeist werden, dessen Ausfall unmittelbar bei Anwesenheit von Personen wahrgenommen werden kann.(VdS 2350 Punkt 5.4)<br />
<br />
Praktiker empfehlen:<br />
<br />
Die FSD-Heizung über die Stromversorgung der BMZ betreiben.<br />
<br />
Die Stromversorgungsleitung der FSD-Heizung über einen sogenannten Netzausfallrelais-Kontakt führen<br />
<br />
Tritt nun ein Netzausfall an der BMZ ein, fällt das Relais ab und schaltet damit die FSD-Heizung aus. Somit braucht die FSD-Heizung nicht in die Berechnung der erforderlichen Batteriekapazität für Stromausfall berücksichtigt werden. Zudem wird der Netzausfall an der BMZ entsprechend als Störmeldung angezeigt. Damit spart man sich ein eigenes Netzgerät für die FSD-Heizung und erhält zudem die Meldung des Netzausfalles.<br />
<br />
==Leitungsverlegung== <br />
<br />
Das Anschlusskabel muss von der Gehäuserückseite des FSD oder seitlich, in unmittelbarer <br />
Nähe der Gehäuserückseite, in den Anschlussraum des FSD eingeführt werden.<br />
Leitungen zwischen FSD und den Anschlussklemmen der BMZ-Steuerelektronik sind <br />
vorzugsweise unter Putz oder in Metallrohren zu verlegen. <br />
Bei einer Verlängerung des Kabels sind hierfür geeignete Kabelverbindungen zu <br />
verwenden. <br />
Ist das FSD vom Gebäude abgesetzt, so muss dessen Leitung mindestens 80 cm tief <br />
im Erdreich und zusätzlich mechanisch geschützt verlegt werden. <br />
<br />
==Elektrische Anschaltung==<br />
<br />
FSDs müssen über eine Mehraderleitung an die BMA angeschlossen werden. <br />
Die Steuerung und Überwachung des Feuerwehr-Schlüsseldepots muss über eine <br />
definierte Schnittstelle erfolgen. <br />
<br />
Für das Schlüsseldepot der Klasse 3 ist in der VdS-Richtlinie 2105 folgende <br />
Schnittstelle festgelegt:<br />
<br />
Klemme 1: Primärleitung für Sabotageüberwachung <br />
<br />
Klemme 2: Primärleitung für Sabotageüberwachung <br />
<br />
Klemme 3: Anschluss für Abschlusswiderstand<br />
<br />
Klemme 4: Anschluss für Abschlusswiderstand<br />
<br />
Klemme 5: Ansteuerung für die Entriegelung der Außentür <br />
<br />
Klemme 6: Ansteuerung für die Entriegelung der Außentür <br />
<br />
Klemme 7: Rückmeldekontakt für Verriegelung der Außentür<br />
<br />
Klemme 8: Rückmeldekontakt für Verriegelung der Außentür<br />
<br />
Klemme 9: Heizung<br />
<br />
KLemme10: Heizung <br />
<br />
<br />
Diese definierte Schnittstelle ist entweder in der BMZ integriert oder es muss ein VdS-<br />
anerkannter Schlüsseldepot-Adapter als Steuerelektronik zwischen BMZ und FSD <br />
geschaltet werden. Der Schlüsseldepot-Adapter ist, sofern er nicht als Einschub in der <br />
Brandmelderzentrale enthalten ist, in unmittelbarer Nähe der zugehörigen <br />
Brandmelderzentrale zu installieren. Die Anzeigen des Schlüsseldepot-Adapters <br />
„entriegelt“ und „Alarm“ sollten zusätzlich an der Feuerwehr-Erstinformation erfolgen. <br />
Die Anschaltung hat nach Herstellerangaben zu erfolgen.<br />
<br />
==Potenzialausgleich==<br />
<br />
Das FSD muss über eine Leitung mit einem Querschnitt von mindestens 4mm² mit dem <br />
Potenzialausgleich der BMA verbunden werden. Die VDE-Bestimmungen zum Schutz vor <br />
Überspannung sind zu beachten.<br />
<br />
==Schließung der Innentür==<br />
<br />
Es dürfen ausschließlich nur Schlösser gemäß VdS-Richtlinien für die Innentür des <br />
Schlüsseldepots verwendet werden, und zwar: <br />
<br />
Profilhalbzylinder, mit VdS-Anerkennung (min. Klasse B), in Abstimmung mit der regionalen Feuerwehr.<br />
<br />
Doppelbart-Umstellschloss, mit mindestens 6 asymmetrischen Zuhaltungen, in Abstimmung mit der regionalen Feuerwehr.<br />
<br />
<br />
Sogenannte Altschließungen (z.B. Kromer Typ 2731 1112 35, Mauer Typen 5 und 7Z <br />
sowie StuV Typ Dreibolzen) dürfen seit 1997 nach Festlegung des VdS nicht mehr <br />
verwendet werden. Der Betreiber muss dafür Sorge tragen, dass diese Schließungen <br />
vom jeweiligen Schlüsselträger der Feuerwehr ausgetauscht werden.<br />
Eine für das FSD (Ausnahme Klasse 1) eingesetzte Schließung darf nicht für andere <br />
Zwecke verwendet werden.<br />
<br />
Auch Schlüsseldepots mit anderen Anwendungen, z. B. Polizei, Wach- und <br />
Schließunternehmen sind also mit anderen Schließungen zu versehen.<br />
<br />
==Objektschlüsselüberwachung== <br />
<br />
Die hinterlegten Objektschlüssel werden auf Vorhandensein ständig überwacht. Die <br />
Überwachung hat direkt mit einem bauseitig einzubauenden Objektschließzylinder zu <br />
erfolgen. <br />
In besonderen Fällen kann die Überwachung auch <br />
indirekt (z.B. mit einem Hilfsschlüssel, der mit dem <br />
zu deponierenden Schlüssel untrennbar verbunden ist) <br />
erfolgen. <br />
Für den Hilfsschlüssel ist ein Schließzylinder entsprechend <br />
den Richtlinien nach VdS 2156, mindestens Klasse A, <br />
zu verwenden. <br />
Werden mehrere Schlüssel an einem Schließzylinder <br />
deponiert, so müssen diese untrennbar miteinander <br />
verbunden sein. <br />
Aus einsatztaktischen Gründen dürfen mit dem <br />
überwachten Schlüssel nicht mehr als 2 weitere <br />
Objektschlüssel verbunden sein. <br />
Alle Schlüssel sind eindeutig zu kennzeichnen.<br />
Die bedarfsgerechte Aktualisierung der Objektschlüssel <br />
(z.B. durch Änderung der Schließanlage) liegt in der Verantwortung des Objektbetreibers.<br />
<br />
[[Datei:FSD10.jpg|left|thumb|300px|Feuerwehr-Schlüsseldepot für drei einzelüberwachte Objektschlüssel]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
==Maßnahmen bei Ausfall der Überwachung==<br />
<br />
Sofern die Überwachung des FSD aus technischen oder organisatorischen Gründen <br />
nicht mehr sichergestellt ist, müssen vom Betreiber alle Objektschlüssel einschließlich <br />
der Profilzylinder unverzüglich entnommen werden. Das Schloss der Innentür des FSD <br />
muss ausgebaut und bei der Feuerwehr sicher verwahrt werden.<br />
<br />
==Instandhaltung==<br />
<br />
Die Inspektion und Wartung muss nach DIN 14675 und VDE 0833 durch eine <br />
Fachfirma erfolgen.<br />
<br />
'''Inspektion'''<br />
<br />
Eine Inspektion ist mindestens vierteljährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
Äußere Unversehrtheit des FSD<br />
<br />
Funktion der elektromagnetischen Entriegelungseinrichtung <br />
<br />
Leichte Beweglichkeit der Außentür des FSD<br />
<br />
Funktion der Öffnungsüberwachung (elektrisch und mechanisch)<br />
<br />
Durchgängigkeit des Potenzialausgleiches<br />
<br />
Unversehrtheit des Kabelüberganges zur Flächenüberwachung der Tür<br />
<br />
'''Wartung'''<br />
<br />
Eine Wartung ist mindestens einmal jährlich durchzuführen. <br />
Hierbei sind mindestens zu prüfen:<br />
<br />
Stromaufnahme der Entriegelungseinrichtung der Außentür<br />
<br />
Funktion der Heizung<br />
<br />
Alle Funktionen des FSD<br />
<br />
Überprüfung der Überwachung <br />
<br />
Entnahme der Objektschlüssel <br />
<br />
Versuch das FSD ohne die ordnungsgemäß hinterlegten Objektschlüssel zu verschließen<br />
<br />
Die Wartungsarbeiten müssen in Anwesenheit der Feuerwehr oder deren Beauftragten <br />
erfolgen, so fern die Überprüfung der hinterlegten Schlüssel nicht anderweitig geregelt <br />
wurde. Alle Instandhaltungsarbeiten sind im Betriebshandbuch der jeweiligen BMA <br />
einzutragen.<br />
Der Betreiber hat der Feuerwehr oder deren Beauftragten die Kontrolle der hinterlegten <br />
Objektschlüssel auch außerhalb der jährlichen Wartungsinterwalle zu ermöglichen.<br />
<br />
==Informationsanzeigen für Feuerwehr-Schlüsseldepot==<br />
<br />
In Absprache mit der jeweils zuständigen Feuerwehr ist eine Informationsanzeige <br />
anzubringen, welche den Alarmzustand der BMA am Objekteingangsbereich <br />
signalisiert.<br />
Die Feuerwehr muss die entsprechende Kennfarbe, das Aussehen und den Standort <br />
festlegen.<br />
<br />
= Siehe auch =<br />
<br />
*[[Freischaltelement für FSD]]<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=MLARMLAR2011-05-24T12:01:21Z<p>78.50.201.220: </p>
<hr />
<div>==Abstützung==<br />
<br />
Zu den üblichen Verlegearten mit geprüften Tragesystemen zählen<br />
* Kabelleitern<br />
* Kabelrinnen<br />
* Einzelschellen<br />
* Sammelschellen<br />
* Weitspannkabelbahnen<br />
<br />
Eine wirksame Abstützung muss bei der vertikalen Verlegung alle 3,5 m vorgenommen werden, da die E30 bzw. E90 Kabel bei Brandeinwirkung ihre mechanische Festigkeit verlieren und durch die Schellen rutschen. Das gesamte Gewicht des Kabels hängt damit am obersten Aufleger des Steigepunktes und durch die hohe punktförmige Belastung kann es zu Kurzschlüssen oder Unterbrechungen kommen.<br />
In geräumigen Installationsschächten, lässt sich die Abstützung durch eine mäanderförmige Verlegung oder in Geschossübergängen durch Brandschottung realisieren. <br />
<br />
<br />
==Erleichterung der LAR für Alarmierungs- und Brandmeldeleitungen==<br />
<br />
===Meldeleitungen für die BMA===<br />
Die Leitungsanlagen-Richtlinie lässt für den Funktionserhalt von Alarmierungs- und Brandmeldeleitungen Erleichterungen zu:<br />
Leitungen, die nur der Funktion „Melden“ dienen, haben ihre Aufgabe mit dem Absetzen der Meldung erfüllt. In Räumen, die mit automatischen Brandmeldern überwacht sind, kann man davon ausgehen das ein Brand erkannt wird, bevor dieser die Brandmeldeleitung zerstört hat und eine Übertragung verhindert. In diesen Räumen ist daher die Verlegung von Melderleitungen ohne Funktionserhalt im Brandfall zulässig.<br />
<br />
===Ringbusleitungen=== <br />
Ringbusleitungen stellen hier die sicherere Alternative dar. Die Störfestigkeit durch die Entwicklung von Ringbusleitungen konnte erheblich verbessert werden. Sollte die Ringbusleitung an irgendeiner Stelle kurzgeschlossen oder unterbrochen werden, erfolgt eine automatische Abschaltung des Leitungsabschnittes. Die noch funktionierenden Bereiche arbeiten dann ohne weitere Einschränkungen im Stich weiter. <br />
Trennelemente müssen an jedem Busteilnehmer angeordnet werden wenn bei baurechtlich geforderten Anlagen auf den Funktionserhalt verzichtet wird. Bei den „freiwillig“ installierten Anlagen nach VDE 0833-2 müssen die Trennelemente so platziert werden, dass bei Unterbrechung oder Kurzschluss die maximal zulässigen 10 Handfeuermelder oder 32 automatischen ausfallen können. Die Trennelemente sind immer an den Brandabschnittsübergängen zu platzieren, da ein Meldebereich diese nicht überschreiten darf. <br />
<br />
===Meldeleitungen für Alarmierungseinrichtungen===<br />
Bei Melderleitungen für Alarmierungseinrichtungen, reicht die Funktion bis zum Absetzen der Meldung nicht aus. Hier muss eine Funktionsfähigkeit über den gesamten Evakuierungszeitraum gewährleistet werden. Hier fordert die Leitungsanlagen-Richtlinie einen Funktionserhalt von 30 Minuten. Diese Forderung gilt nicht für Verteiler und Leitungen, die ausschließlich der Versorgung von Geräten innerhalb eines Brandabschnitts eines Treppenhauses oder Geschosses dienen. Hier wird die Funktion im Brandfall nicht gefordert. <br />
Da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass die Personen, die sich im betroffenen Geschoss oder Brandabschnitt aufhalten auch ohne Alarmierung die Gefahr erkennen, hat diese Erleichterung einen praktischen Hintergrund. Personen im benachbarten Geschossen oder Bereichen müssen jedoch gewarnt werden. Hinzu kommt, dass die Warntongeber und Lautsprecher selbst auch keinen entsprechenden Funktionserhalt haben. Man kann davon ausgehen, dass die Alarmierungseinrichtung im betroffenen Bereich, wenigsten die ersten Minuten in Funktion ist und dass somit auch weiter entfernte Personen alarmiert werden können. Der Überwachungs- und Alarmierungsbereich darf immerhin eine Grundfläche von max. 1.600 m2 haben.<br />
<br />
==Größe von Brandabschnitten und Gestaltung „virtueller“ Brandabschnitte ==<br />
<br />
Als Brandabschnitt wird der Teil eines Gebäudes bezeichnet, der gegenüber anderen Gebäudeteilen oder anderen Gebäuden durch Brandschutzkonstruktionen wie z.B. <br />
* Brandwände mit Brandschutztüren <br />
* oder feuerbeständige Geschossdecken ggf. mit feuerbeständig geschützten Öffnungen)<br />
begrenzt ist, um eine Brandübertragung für eine definierte Zeit sicher zu verhindern. <br />
<br />
Ein „virtueller“ Brandabschnitt muss für Überwachungs- und Alarmierungsflächen geschaffen werden, welche die max. zulässige Grundfläche von 1.600 m2 überschreiten. Hier handelt es sich dann meist um Hallen, welche in Teilbereiche der maximal zulässigen Größe aufgeteilt werden. Weitere gängige Begriffe für den „virtuellen“ Brandabschnitt, sind „Elektrobrandabschnitt“ oder „Versorgungsabschnitt“.<br />
Die Leitungen der Sprachalarmzentrale bzw. der Brandmelderzentrale, werden bis in den virtuellen Brandabschnitt in E30 verlegt.<br />
<br />
<br />
==Überwachung bei Kurzschluss==<br />
<br />
Häufig laufen alle E30 Leitungen der Warntongeber und Lautsprecher, aller Brandabschnitte und Geschosse, auf eine Klemme in der Sprachalarm- bzw. Brandmelderzentrale. Dies führt zu dem häufig vernachlässigten Problem des Kurzschlusses infolge von Brandeinwirkung. Die Alarmierung im gesamten Gebäude fällt aus, wenn es zu einem Kurzschluss in einem beliebigen Versorgungsabschnitt kommt. Dies erfordert die einzelne Absicherung und Überwachung der jeweiligen E30-Versorgungsleitungen, welche als Stich in die Versorgungsbereiche verlegt werden. <br />
Die Ansteuerung kann über einen multifunktionalen Primärbus erfolgen, wenn die Steuer- und Energieleitungen getrennt verlegt werden sollen. In diesem Fall muss die Energieleitung von der Brandmelderzentrale bis in den Brandabschnitt in E30 verlegt werden. <br />
<br />
<br />
==Energieversorgung==<br />
<br />
Da die Energieversorgung nicht unbedingt über Brandmelderzentrale zu erfolgen hat, kann es sinnvoll sein mehrere akkugepufferte Energieversorgungen zu installieren. Die Überbrückungszeit von 4, 30 oder 72 Stunden ist analog zur dazugehörigen BMZ zu beachten. Auf die Verlegung der Leitungen in Funktionserhalt kann verzichtet werden, wenn sich die Warntongeber und Energieversorgungen im gleichen Brandabschnitt befinden. Diese abgesetzten Energieversorgungen, müssen dann brandschutztechnisch in F30 eingehaust werden, wenn mehrere Brandabschnitte oder Geschosse versorgt werden. Die brandabschnittsübergreifende Leitungsverlegung hat in E30 zu erfolgen.<br />
<br />
<br />
==Multifunktionaler Primärbus==<br />
<br />
Eine deutliche Reduzierung des Verkabelungsaufwandes wird durch die seit einigen Jahren angebotenen Alarmierungseinrichtungen erzielt, welche einen multifunktionalen Primärbus beinhalten. Dieser bietet neben den Verkabelungsvorteilen noch die Möglichkeit, zusätzliche Warntongeber auch nachträglich, ohne großen Aufwand, zu installieren. Mit der konsequenten, brandschutztechnisch getrennten Verlegung der Hin- und Rückleitung, wird der Forderung des Funktionserhaltes Rechnung getragen. Sollte es zu einem Kurzschluss oder einer Unterbrechung kommen, so müssen alle Alarmgeber im Stich weiter betrieben werden. Die Anzahl der anzuschließenden Geräte und die Länge der Busleitung schränken sich durch die übertragene, elektrische Leistung deutlich ein. Diese ist deutlich größer als bei reinen Meldeleitungen. Angaben über die maximal zu betreibenden Geräte und die Leitungslänge erhält man vom jeweiligen Hersteller.<br />
<br />
==Ringverkabelung von Alarmierungseinrichtungen==<br />
<br />
Auch die Neufassung der (M)LAR aus dem Jahr 2005 geht nicht auf die Verkablung der Alarmierungseinrichtung im Ring ohne Funktionserhalt ein. Viele Prüfsachverständige sehen das Schutzziel erreicht, wenn die konsequente Hin- und Rückverlegung der Leitungen erfolgt.<br />
Stichleitungen die sich in Räumen befinden die während eines Brandes, nicht unmittelbar von diesem betroffen sind funktionieren auch über die 30 min. hinaus weiter, wobei eine direkt beflammte Stichleitung nach 30 min. ausfallen darf. Die Verkabelung in Ringbustechnik, wird zwar seit vielen Jahren praktiziert, stellt jedoch in jedem Fall eine Abweichung von der Baubestimmung dar. Diese ist möglichst im Vorfeld mit dem Prüfsachverständigen abzusprechen und entsprechend im Brandmeldekonzept zu dokumentieren. <br />
<br />
<br />
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<br />
==Raumersatzlösungen==<br />
<br />
Sprachalarm- und Brandmelderzentralen, werden im Sinne der (M)LAR als „Verteiler“ gesehen und unterliegen auch der Forderung des Funktionserhaltes. Brandmelderzentralen, deren „einzige“ Aufgabe das Erkennen und Melden eines Brandes ist können auch ungeschützt aufgestellt werden sofern diese in einem eigenen, überwachten Raum platziert werden. Hier geht man davon aus, dass eine Erkennung und Meldung vor der Zerstörung der Anlage kommt. <br />
Brandmelderzentralen mit Steuer und/oder Alarmierungsaufgaben und Sprachalarmzentralen müssen für 30 min. geschützt werden.<br />
Bei der zu verwendenden Einhausung ist darauf zu achten, dass neben dem Schutzziel auch die Forderrungen (beispielsweise vom Hersteller vorgegebene Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchte, etc.) der jeweiligen Hersteller Rechnung getragen wird.<br />
Eine Alternative zur Einhausung besteht in dem „Bau“ eines eigenen Raumes für die Zentralenaufstellung. Dieser muss den Forderungen des Funktionserhaltes entsprechen. Sollte dieser Raum nicht unmittelbar im Brandfall für die Feuerwehr zugänglich sein, so sind die Feuerwehr-Peripherie Geräte für die Erstinformation (FBF und FAT) sowie die Feuerwehr-Laufkarten separat am Hauptzugang für die Feuerwehr zu installieren.<br />
Der für diesen Zweck errichtete bzw. zur Verfügung gestellte Raum darf nicht für andere Zwecke genutzt werden. Die Frage ob neben der BMZ auch die SAZ oder Anlagen wie z.B. Videoüberwachung oder EMA-Zentralen installiert werden dürfen, müssen im Einzelfall geprüft werden. <br />
Einer gemeinsamen Nutzung kann in den meisten Fällen zugestimmt werden, da die Gefahr die von den einzelnen Zentralen ausgeht als eher gering betrachtet wird. <br />
<br />
<br />
==Schutz von Rettungswegen==<br />
<br />
Bei baurechtlichen Prüfungen werden häufig Mängel bei der Leitungsverlegung in Fluren und Treppenhäusern festgestellt. <br />
Die Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (M)LAR aus dem Jahr 2005, welche in fast allen Bundesländern eingeführt ist (außer NRW) setzt ihren primären Schwerpunkt auf die Sicherung von Rettungswegen vor Rauchgasen brennender technischer Leitungen. <br />
Die Gefahr die von halogenhaltigem Materialien, wie die Kunststoffrohren und <br />
-isolierungen ausgeht wurde beim Brand des Düsseldorfer Flughafens im Jahr 1996 deutlich. Die Rauchgase die bei der Verbrennung der vorgenannten Materialien entsteht, kann schon bei geringer Konzentration zu Rauchgasvergiftungen und Atemreizungen führen. Der Erstickungstod durch diese Rauchgase kommt weit vor der Gefahr der Flammen bzw. Wärmeentwicklung.<br />
Die quantitative Beschränkung der Brandlast von 7 kWh/m2, in den Vorgängernormen, erwies sich als nicht Praxisgerecht da jedes Gewerk immer nur die jeweilige Brandlast ermittelt hat. Somit kam es immer wieder zu Überschreitungen. Hinzu kommt, dass dem Betreiber eine vollständige Dokumentation nur selten vorlag und das bei Nachinstallationen die Grenzwerte nicht mehr beachtet wurden bzw. nicht bekannt war wie viel Puffer noch bestand.<br />
Da wie eingangs beschrieben das primäre Schutzziel dem Flucht- und Rettungsweg gilt, hat die ARGE Bau (Arbeitsgemeinschaft der obersten Baubehörden der Bundesländer) in Ihrer Überarbeitung der (M)LAR eine weitreichende Festlegung getroffen:<br />
„Eine offene Verlegung von Leitungen in notwendigen Treppenräumen und Fluren ist nur noch für die Leitungen zulässig, die unmittelbar der Versorgung des Flures oder Treppenraums dienen“ <br />
<br />
<br />
==Leitungsverlegung im Rettungsweg==<br />
<br />
===Durchführung von nicht unmittelbar benötigten Leitungen===<br />
Sollten Leitungen die nicht der Versorgung des Rettungsweges dienen, durch diesen verlegt werden, so sind diese wie folgt zu installieren.<br />
* in Schlitzen von massiven Decken mit mindestens 15 mm Putzüberdeckung,<br />
* einzeln in mindestens feuerhemmenden Leichtbauwänden,<br />
* in Installationsschächten oder –kanälen mit Brandschutzeigenschaften,<br />
* in Hohlraum-Estrichen oder brandschutztechnisch zertifizierten Zwischenböden<br />
* über Zwischendecken mit Brandschutzeigenschaften<br />
Auch für Leitungen die der direkten Versorgung des Rettungsweges dienen, sind diese Verlegearten zu bevorzugen.<br />
<br />
===Offene Verlegung von Versorgungsleitungen===<br />
Die ofenne Leitungsverlegung unterliegt strengsten Regeln. Zulässig ist diese nur für:<br />
* Leitungen, die nicht brennbar sind, oder<br />
* Leitungen, die ausschließlich der Versorgung des Flures oder Treppenraums dienen,<br />
* Kurze Stichleitungen in Fluren.<br />
<br />
===Installationskanäle===<br />
Sollten für die offene Verlegeart, Installationskanäle oder Rohre verwandt, so haben diese aus nicht brennbarem Material zu bestehen. Sollte dies nicht der Fall sein, so müssen diese gegen entsprechende Blechkanäle oder Metallrohre ausgetauscht werden.<br />
<br />
===Leitungsverlegung in Zwischendecken===<br />
Der Zerstörung einer F30-Decke in einem Flucht und Rettungsweg ist konstruktiv vorzubeugen. Die zu verwendenden Befestigungsmaterialien in Zwischendecken müssen mindesten 30 min. einer Brandbelastung standhalten<br />
<br />
<br />
==Notwendiges Treppenhaus und notwendiger Flur==<br />
<br />
Jedes nicht ebenerdige Geschoss muss gemäß der Bauordnung über eine notwendige Treppe zugänglich sein. Diese notwendige Treppe muss zur Sicherstellung des Flucht- und Rettungsweges in einem eigenen Treppenhaus liegen. Notwendige Flure sind die die Flure, über die Rettungswege aus Aufenthaltsräumen oder aus anderen Nutzungseinheiten in notwendige Treppenräume oder ins Freie führen.<br />
<br />
===Wann kann auf notwendige Flure verzichtet werden?===<br />
* In Gebäuden, mit nicht mehr als 2 Nutzungseinheiten und deren Gebäudehöhe 7m nicht überschreiten. Weiterhin darf eine Nutzfläche von 400 m2 nicht überschritten werde. Ausgenommen sind hier die Kellergeschosse.<br />
* Innerhalb von Nutzungseinheiten und Wohnungen, die eine Grundfläche von 200 m2 nicht überschreiten.<br />
* Innerhalb von Verwaltungs- und Büroeinheiten, die eine Grundfläche von 400 m2 nicht überschreiten.<br />
Somit gelten diese Forderungen beispielsweise nicht für kleine Büroeinheiten oder Arztpraxen.<br />
<br />
==Verhinderung der Brandübertragung==<br />
<br />
Weiteres Hauptaugenmerk der (M)LAR ist die Übertragung von Rauch und Wärme durch Decken und Wände. Man könnte sich die Herstellung von feuerbeständigen Wänden und Decken sparen, wenn durch diese elektrische Leitungen, Lüftungskanäle oder Rohre hindurchgeführt würden, wenn diese nach Fertigstellung der Installation nicht wieder entsprechend verschlossen würden.<br />
Gemäß der Musterbauordnung (MBO) dürfen Leitungen durch feuerbeständige Wände und Brandwände nur hindurchgeführt werden, wenn eine Übertragung von Rauch und Wärme nicht zu befürchten ist. Der noch zu verbleibende Querschnitt ist demnach so zu verschließen, dass die Feuerwiderstandsdauer der Decke oder Wand nicht geschwächt wird. Hier bieten sich zwei Möglichkeit:<br />
* Das führen der Leitungen innerhalb von feuerbeständigen Installationsschächten und Kanälen <br />
* Herstellung von Schottungen mittels [[Brandschotts]]<br />
<br />
==Installationskanäle und -schächte==<br />
<br />
Installationskanäle die feuerbeständige (F90) oder feuerhemmende Wände (F30) durchdringen oder Installationsschächte die Geschossdecken überbrücken, müssen die gleiche Feuerwiderstandsdauer haben wie die Decke die überbrückt bzw. Wand die durchdrungen wurde. Die Austrittsstellen sind mit Schotts der gleichen Feuerwiderstandsklasse zu verschließen.<br />
<br />
<br />
==Leitungsquerschnitte und Farbkennzeichnungen== <br />
<br />
Die Anschlussstellen müssen rot gekennzeichnet sein um die Leitungen der BMA jederzeit von anderen Fernmeldeleitungen zu unterscheiden. Nicht normativ gefordert, aber gängige Praxis ist die generelle Verwendung von rot ummantelten Leitungen. Lediglich vereinzelte Feuerwehren fordern die Verwendung von andersfarbigen Leitungen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.is-argebau.de/lbo/VTMB100.pdf Musterbauordnung - MBO (Fassung November 2002, zuletzt geändert im Oktober 2008)]<br />
* [http://www.din-14675.de/dnl/MLAR_11.2005.pdf Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie - MLAR; Stand: November 2005]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=Freischaltelement_f%C3%BCr_FSDFreischaltelement für FSD2011-05-24T11:57:37Z<p>78.50.201.220: Link zu TAB Seite</p>
<hr />
<div>[[Datei:FSE.jpg|left|thumb|300px|Freischaltelement für Profilzylinder]]<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
<br />
Das Freischaltelement ist eine Schalteinrichtung für <br />
Feuerwehren zur manuellen Auslösung der BMA. <br />
Wenn sich die BMA nicht im Alarmzustand befindet, <br />
wird bei Betätigung durch eine verantwortliche Person <br />
der Feuerwehr, ein Brandalarm ausgelöst.<br />
Das Freischaltelement kann ein Schlüsselschalter <br />
mit VdS-Anerkennung oder ein verschlossener <br />
Handfeuermelder sein. <br />
<br />
<br />
<br />
Die Anschaltung des Freischaltelementes an die BMA erfolgt wie ein Handfeuermelder. <br />
Die Auslösung der BMA über das Freischaltelement darf die Brandfallsteuerungen der <br />
BMA nicht beeinflussen.<br />
Das Freischaltelement ist in Unterputzmontage, in unmittelbarer Nähe des FSD <br />
einzubauen. <br />
Die elektronische Entriegelung der Außentür des FSD kann auch durch Fernauslösung <br />
durch die hilfeleistende Stelle (z.B. Einsatzleitzentrale) erfolgen.<br />
<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220https://www.brandschutz-wiki.de/index.php?title=Feuerwehr-PeripherieFeuerwehr-Peripherie2011-05-24T11:56:43Z<p>78.50.201.220: Korrektur</p>
<hr />
<div>=Was ist Feuerwehr-Peripherie?=<br />
<br />
[[Datei:FWP07.jpg|left|thumb|300px]]<br />
<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
Die Feuerwehren sind ständig bestrebt ihre Alarmorganisation zu optimieren. <br />
Mit dem Feuerwehr-Schlüsselkasten, heute Feuerwehr-Schlüsseldepot, wurde ein <br />
Aufbewahrungstresor für Objektschlüssel geschaffen. Somit war im Einsatzfall ein <br />
gewalt- und zerstörungsfreier Objektzutritt möglich.<br />
<br />
Mit dem Feuerwehr-Bedienfeld wurde eine einfache und einheitliche Bedieneinrichtung <br />
für die Brandmeldeanlage kreiert. <br />
<br />
Zum Auffinden der einzelnen Brandmelder wurden Objektpläne mit dem Laufweg zu den <br />
einzelnen Meldern eingeführt, die mit unterschiedlichen Namen, z.B. Feuerwehr-Laufkarten,<br />
Schleifenpläne, Melderkarten, Melderauffindungspläne usw. belegt wurden.<br />
Nach dem Objektzutritt war immer die Brandmelderzentrale der erste Anlaufpunkt. Die <br />
Brandmelderzentrale musste zwangsläufig im Eingangsbereich installiert werden.<br />
Die Komplexität und die Vielfalt der angebotenen Brandmelderzentralen prägten die <br />
Idee nach einer einfachen und einheitlichen Anzeige für Feuerwehr-Einsatzkräfte. Das <br />
äußere Erscheinungsbild sollte dem des gewohnten Feuerwehr-Bedienfeldes <br />
entsprechen. <br />
<br />
Das Feuerwehr-Anzeigetableau FAT war geboren und wurde 2002 zur Norm.<br />
<br />
Das FAT bot neue Möglichkeiten, sowohl für die Feuerwehren, als auch für die <br />
Architekten und Betreiber. Der erste Anlaufpunkt für die Feuerwehren konnte losgelöst <br />
von der Brandmelderzentrale gestaltet werden. Der Betreiber einer Brandmeldeanlage <br />
musste im Eingangsbereich keinen wertvollen Raum für die Brandmelderzentrale zur <br />
Verfügung stellen. Die feuerwehrrelevante Peripherie der Brandmeldeanlage konnte zu <br />
objektspezifischen Systemen zusammengefasst werden. Mit eigenständigen Systemen <br />
wurde die Installation sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ermöglicht.<br />
Die ganzheitliche Betrachtung dieses Lösungsansatzes war die Geburtsstunde der <br />
Feuerwehrperipherie.<br />
<br />
[[Datei:Kurve09.jpg|left|thumb|300px|]]<br />
<br />
<br style="clear:both;"/><br />
<br />
Die Anfahrtszeit der Feuerwehr und daher der frühest mögliche Löschbeginn ist wenig beeinflussbar. Zur Verkürzung der Interventionszeit ist somit die Feuerwehr-Peripherie der BMA, für die Einsatzkräfte der <br />
Feuerwehr umso wichtiger.<br />
<br />
Die Feuerwehr-Peripherie stützt sich dabei auf folgende relevanten Normen des <br />
Feuerwehrwesen:<br />
<br />
'''DIN 14675 Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen, speziell'''<br />
<br />
Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD) <br />
<br />
Feuerwehr-Laufkarten <br />
<br />
Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT)<br />
<br />
Feuerwehr-Bedienfeld (FBF)<br />
<br />
'''DIN 14661 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Bedienfeld''' <br />
<br />
'''DIN 14662 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Anzeigetableau'''<br />
<br />
'''DIN 14663 Gerätenorm für ein Feuerwehr-Gebäudefunkbedienfeld''' <br />
<br />
Die Unterstützung der schnellen und präzisen Branddetektion durch die <br />
Brandmelderzentrale, ist der schnelle und gewaltfreie Gebäudezutritt für Einsatzkräfte <br />
der Feuerwehr und die schnelle und präzise Brandlokalisation vor Ort.<br />
Die Feuerwehr-Peripherie als eigenständiger Lösungsansatz, steigert die Qualität der <br />
Erkundungssicherheit und -geschwindigkeit der Einsatzkräfte.<br />
<br />
<br />
= Weblinks =<br />
*[http://din-14675.de/din14675_tab.htm Auflistung von über 350 technischen Aufschaltbedingungen für Brandmeldeanlagen aus ganz Deutschland.]</div>78.50.201.220