Bearbeiten von „Übertragungstechnik“

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==Einleitung Übertragungstechnik==
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==Einleitung Übetragungstechnik==
  
 
===Rückschau===  
 
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Es war immer ein Wunsch der Sicherheitstechnik, eine ständige Überwachung des gesamten Übertragungsweges mit relativ zeitnaher Erkennung einer Unterbrechung und zu moderaten Preisen, anbieten zu können.  
 
Es war immer ein Wunsch der Sicherheitstechnik, eine ständige Überwachung des gesamten Übertragungsweges mit relativ zeitnaher Erkennung einer Unterbrechung und zu moderaten Preisen, anbieten zu können.  
 
Nach Jahren ohne Alternativen zur teuren Standard Festverbindung (fest geschaltete Standleitungen über Kupfer) und bedarfsgesteuerter Übertragung mittels AWAG´s und AWUG´s bekamen wir Ende der 80iger Jahre (1988) mit TEMEX erstmals eine echte Leitungsüberwachung über das analoge Telefonnetz. Leider wurde dieser Dienst im Jahr 1994, mit Einführung digitaler Techniken (z.B. ISDN) schon wieder eingestellt. Einige Jahre später wurde von der TELEKOM und der Sicherheitstechnik das schon relativ alte und langsame Datex-P Netz (X.25) in Verbindung mit dem ISDN-D-Kanal „wiederentdeckt“ und überwiegend durch die TELEKOM-Tochter I.T.E.N.O.S. im Markt eingeführt. Dieser Übertragungsweg ermöglicht eine überwachte Verbindung zwischen Endgerät (ÜG) und Alarmempfangseinrichtung (AE). Dabei erfolgt die Verbindungsüberwachung durch die Netztechnologie, diese sendet Informationen an beide Teilnehmer (ÜG und AE) immer dann, wenn eine Datenübertragung nicht mehr gewährleistet, bzw. wieder gewährleistet werden kann. Verbindungsunterbrechung und Verbindung wieder in Ordnung sind Meldungen, die bestimmt einigen bekannt sind. Ein sichere, aber auch teure Lösung mit ca. 35,00 € / Monat auf der Nutzerseite und mindestens 125,00 € / Monat auf der NSL Seite. Dieser Dienst wurde bereits abgekündigt, inzwischen in Teilbereichen schon zurückgebaut, und wird ab ca. 2014 nicht mehr zur Verfügung stehen.
 
Nach Jahren ohne Alternativen zur teuren Standard Festverbindung (fest geschaltete Standleitungen über Kupfer) und bedarfsgesteuerter Übertragung mittels AWAG´s und AWUG´s bekamen wir Ende der 80iger Jahre (1988) mit TEMEX erstmals eine echte Leitungsüberwachung über das analoge Telefonnetz. Leider wurde dieser Dienst im Jahr 1994, mit Einführung digitaler Techniken (z.B. ISDN) schon wieder eingestellt. Einige Jahre später wurde von der TELEKOM und der Sicherheitstechnik das schon relativ alte und langsame Datex-P Netz (X.25) in Verbindung mit dem ISDN-D-Kanal „wiederentdeckt“ und überwiegend durch die TELEKOM-Tochter I.T.E.N.O.S. im Markt eingeführt. Dieser Übertragungsweg ermöglicht eine überwachte Verbindung zwischen Endgerät (ÜG) und Alarmempfangseinrichtung (AE). Dabei erfolgt die Verbindungsüberwachung durch die Netztechnologie, diese sendet Informationen an beide Teilnehmer (ÜG und AE) immer dann, wenn eine Datenübertragung nicht mehr gewährleistet, bzw. wieder gewährleistet werden kann. Verbindungsunterbrechung und Verbindung wieder in Ordnung sind Meldungen, die bestimmt einigen bekannt sind. Ein sichere, aber auch teure Lösung mit ca. 35,00 € / Monat auf der Nutzerseite und mindestens 125,00 € / Monat auf der NSL Seite. Dieser Dienst wurde bereits abgekündigt, inzwischen in Teilbereichen schon zurückgebaut, und wird ab ca. 2014 nicht mehr zur Verfügung stehen.
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===Ausblick===  
 
===Ausblick===  
  
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Die TELEKOM will und kann sich die unterschiedlichen Netze und Dienste nicht mehr leisten zumal zwischenzeitlich für „alte Techniken“ sowohl eine materielle wie personelle Verfügbarkeit fehlt.  
 
Die TELEKOM will und kann sich die unterschiedlichen Netze und Dienste nicht mehr leisten zumal zwischenzeitlich für „alte Techniken“ sowohl eine materielle wie personelle Verfügbarkeit fehlt.  
Internationale Verpflichtungen für Netzübergänge sind ein weiteres und wesentliches Zeitargument.
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Internationale Verpflichtungen für Netzübergänge sind ein weiteres und wesentliches Zeitargument.  
  
 
==Einführung der IP Übertragungstechnik in der Sicherheitsbranche==
 
==Einführung der IP Übertragungstechnik in der Sicherheitsbranche==
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Die Frage nach der Verfügbarkeit eingesetzter Komponenten, das Serviceangebot des Providers z.B. bei Internetangriffen, eine erreichbare und qualitativ hochwertig besetzte Hotline, vernünftige Reaktionszeiten zwischen Störungsannahme und Störungsbeseitigung stehen ohnehin nur bei professionellen Netz-Zugängen, wie z.B. dem Business Connect der TELEKOM, zur Verfügung.
 
Die Frage nach der Verfügbarkeit eingesetzter Komponenten, das Serviceangebot des Providers z.B. bei Internetangriffen, eine erreichbare und qualitativ hochwertig besetzte Hotline, vernünftige Reaktionszeiten zwischen Störungsannahme und Störungsbeseitigung stehen ohnehin nur bei professionellen Netz-Zugängen, wie z.B. dem Business Connect der TELEKOM, zur Verfügung.
 
'''Verschlüsselung'''
 
Die VdS Richtlinie setzt faktisch eine Verschlüsselung in allen Netzen voraus. Gleichwohl ist nach unseren Erfahrungen ein wesentlicher Teil der Aufschaltungen unverschlüsselt.
 
 
'''Warum?'''
 
 
Dies liegt vermutlich auch darin begründet, dass einige Hersteller von Übertragungs- und Empfangstechniken sehr spät ein praktikables „Verschlüsselungshandling“angeboten haben. Sowohl Errichter als auch Betreiber von Notruf- und Serviceleitstellen sind  hiemit überfordert.
 
 
Wenngleich die VdS Richtlinie 2465-S2 die automatische Verschlüsselung als Standard definiert und nur in Ausnahmen eine manuelle Schlüsselvergabe vorsieht, war bzw. ist die unverschlüsselte Aufschaltung noch die Regelanwendung.
 
Nachvollziehbar ist, dass es nicht jedermanns Sache ist, stets einen anderen 32-stelligen Schlüssel, bestehend aus Ziffern von 0 bis 9 und Buchstaben von A bis F, zu generieren und neben einer eindeutigen Schlüsselnummer zu verwalten.
 
 
Häufig wird nur ein Schlüssel und eine Schlüsselnummer angelegt und allen Errichtern mitgeteilt.
 
 
Dadurch geht jedoch die wesentliche und positive Eigenschaft der Verschlüsselung verloren:
 
 
'''Die Authentifizierung (Eindeutigkeit) einer Aufschaltung.'''
 
 
Ist der (gleiche) Schlüssel erst hinlänglich bekannt, kann jedes beliebige Übertragungsgerät entsprechend programmiert und ersatzweise eingesetzt, getauscht oder gar eine Aufschaltung von einem beliebigen Internet-Zugang simuliert werden.
 
Die NSL kann dadurch leicht getäuscht werden, muss sie doch von einer ordnungsgemäßen und manipulier sicheren, da verschlüsselten,
 
Verbindung ausgehen. Die Sicherheit entspricht bei gleichen Schlüsseln eher einem unverschlüsselten Zugang!
 
 
'''Erforderliches Backup-Konzept der AE'''
 
 
Eine „echte“ Verschlüsselung des Übertragungsprotokolls führt jedoch auch zu Konsequenzen in der Datensicherung.
 
(Wer „A“ sagt, muß auch „(B)ackup“ sagen! )
 
Ist eine Alarmempfangseinrichtung zu ersetzen, so müssen alle Schlüssel, Schlüsselnummern und dazugehörigen Objekte aktuell und in geeigneter Form zur Verfügung stehen. Diese Daten sind für eine „Rücksicherung“ in die Ersatz-Alarmempfangseinrichtung erforderlich.
 
 
Sind die vorgenannten Daten nicht bekannt bzw. nicht Restore fähig, können alle verschlüsselt aufgeschalteten Übertragungsgeräte keine Verbindung mehr aufbauen. Es ist nicht auszuschließen, dass dann in allen ÜG´s ein neuer Schlüssel installiert werden muss.
 
Über die Organisation einer zeitnahen Ausführung und eventuell entstehende Kosten ist sicher rechtzeitig nachzudenken.
 
 
'''Ersatzwegemanagement'''
 
 
In den VdS Richtlinien und künftigen Europa Normen wird bei Netzwerk- und Internetübertragung, im Gegensatz zu den als sicher geltenden Festnetz- und Mobilfunk-Verbindungen, immer von einem unsicheren Verbindungsweg ausgegangen. Mögliche äußere und innere Angriffe, netzabhängige Komponenten (230V) und nicht unmittelbar in die Verantwortung zu nehmende Netzprovider rechtfertigen diese Meinung.
 
 
In allen Richtlinien und Normen wird daher stets ein Ersatzweg gefordert. Bei Ausfall des Hauptübertragungsweges (IP) muss sofort interveniert werden, außer der Versicherungsgeber stimmt einer alternativen Übertragung über einen Ersatzweg zu. Die derzeit gültigen VdS Richtlinien sehen für diesen Fall eine zyklische Überprüfung des Ersatzwegs z.B. durch das Senden einer Routinemeldung (Polling) im 10 Minuten Zyklus vor. Bleibt diese Meldung ebenfalls aus, muss sofort interveniert werden.
 
 
Berücksichtigt man nun diese Forderung und setzt sie in Bezug zur Übertragungszeit einer Meldung, bei unterschiedlichen Übertragungswegen, ergeben sich interessante Aspekte.
 
 
[[Datei:Übertragungszeiten.jpg]]
 
 
Deutlich erkennbar ist, dass sowohl analoge Übertragungswege / Protokolle wie auch GSM als VdS konformer Ersatzweg nicht in Frage kommen.
 
 
Bei einer Übertragungszeit von ca. 30 Sekunden sind rechnerisch in 10 Minuten 20 bedarfsgesteuerte Übertragungen möglich. In der Praxis kann jedoch bei diesen Übertragungswegen immer nur ein ÜG auf einen Zugang aufschalten.
 
 
Für alle anderen ÜG´s müssen weitere Zugänge zur Verfügung stehen.
 
 
Setzt man den Faktor 50% an (ist durch Erfahrungswerte belegt und eher zu knapp bemessen), könnten gerade einmal 10 Geräte pro Zugang im vorgegebenen Zyklus ihre Routinerufe absetzen.
 
 
Unter diesen Bedingungen steht derzeit für den Ersatzweg nur ISDN mit akzeptablen Zeiten zur Verfügung.
 
 
Rechnerisch ergeben sich ca. 250 Übertragungen über einen S0 Mehrgeräteanschluss innerhalb 10 Minuten. Bei einem gleichen Faktor von 50% sind das ca. 125 Übertragungen innerhalb 10 Minuten.
 
 
Als Alternative zu ISDN wird künftig GPRS/EDGE/UMTS interessant. Ein paketvermittelter Dienst mit relativ geringen Grundkosten und einer dazu gebuchten Bandbreite. Praktische Erfahrungen und Übertragungszeiten liegen derzeit noch nicht vor.
 
 
Bei diesen Übertragungswegen buchen sich die Endgeräte in das jeweilige Netz ein und übertragen bei Bedarf Ihre Meldungen. Das
 
zeitaufwändige Einwählen sowie die langsame Einzelverbindung entfallen. Das Verfahren entspricht einem Internet bzw. Netzwerkbetrieb.
 
 
Die NSL wird im Regelfall über einen weiteren IP Zugang mit Flatrate an das Mobilfunknetz angebunden.
 
 
'''Anmerkungen zur nachgeschalteten Bearbeitungssoftware'''
 
Die Bearbeitungssoftware einer Notruf- und Serviceleitstelle wurde bis heute keinen Regeln unterworfen, ist aber zwischenzeitlich eine wesentliche Komponente im Überwachungskonzept. Niemand könnte in der erforderlichen Geschwindigkeit und Menge Routineanrufe, Scharf- / Unscharf-Schaltungen überwachen und entsprechend definierte Maßnahmen vorgeben.
 
 
Gleichwohl ist die erforderliche Sicherheit von vielen Faktoren abhängig: insbesondere einer betriebssicheren und funktionell ausgereiften Software, einer überwachten Schnittstellenverbindung, sowie einem abgestimmten und durchaus unterschiedlichen Zusammenwirken mit den angebundenen Alarm-Empfangseinrichtungen.
 
 
Hier treffen in der Regel alle Schnittstellen von VdS konformen, aber auch nicht konformen Aufschaltungen zusammen. Zum Teil mit
 
unterschiedlicher Philosophie, wenn man die lange am deutschen Markt nicht sonderlich verbreiteten Protokolle wie SIA oder Kontakt ID berücksichtigt. Auf Rückwirkungsfreiheit zwischen VdS und nicht VdS konformen Anbindungen wird derzeit kaum geachtet.
 
 
Die Zeiten ändern sich und sich abzeichnende Trends müssen künftig berücksichtigt werden. Das gilt auch und besonders für Aufschaltungen über IP. Die vorerwähnten Protokolle nutzen bereits ebenfalls als Übertragungsweg Netzwerk und Internet.
 
 
Wie grundsätzlich im Rahmen einer VdS zugelassenen NSL damit umzugehen ist, wird zu definieren sein. Eine AE, dessen Zugang gegebenenfalls durch ein ÜG blockiert wird, prüft nicht auf eine VdS Zulassung des Übertragungsgerätes.
 
 
Neben den zu treffenden Maßnahmen im Alarmfall gehört eine regelmäßige Kontrolle (täglich, wöchentlich, monatlich) auf auffällige Häufungen von Fehlanrufen und Verbindungsstörungen zu den wesentlichen Aufgaben des für den ordnungsgemäßen Betriebes einer NSL verantwortlichen Mitarbeiters.
 
 
'''Quelle:''' MS Mikroprozessor-Systeme AG, 82152 Krailling
 

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